Die deutschen Favoriten um Ricarda Funk haben das Halbfinale bei der Kanuslalom-Weltmeisterschaft in Augsburg erreicht. Allerdings leistete sich die Olympiasiegerin und Titelverteidigerin vom KSV Bad Kreuznach im unteren Teil des Eiskanals zwei Patzer.
«Ich bin super oben gestartet, dann hatte ich ein Aufwärtstor, wo ich mir nicht sicher war, ob der Kopf drin war. Da bin ich lieber nochmal gefahren, um auf Nummer sicher zu gehen», sagte Funk. Sie kam direkt hinter Jasmin Schornberg (KR Hamm) auf Rang 19.
Canadier-Weltmeisterin Elena Lilik aus Augsburg, die erneut in allen Disziplinen startet, leistete sich im Vorlauf ebenfalls zwei Fehler und kam auf Rang 13. Die Halbfinals und Finals werden am 30. Juli ausgetragen.
Besser machten es zunächst die Kajak-Männer, die ebenfalls zum Auftakt Gold im Team-Wettbewerb gewannen. Der Olympia-Dritte Hannes Aigner aus Augsburg kam auf seiner Heimstrecke fehlerfrei herunter und qualifizierte sich als Achter für das Halbfinale. Stefan Hengst (KR Hamm) war noch einen Tick schneller und kam ohne Fehler auf Platz fünf. Der Augsburger Noah Hegge leistete sich zwei Fehler und musste als 35. den Umweg über den zweiten Vorlauf nehmen.
Da setzte er sich zunächst durch, wurde aber nachträglich mit einem Fehler am Tor 15 bestraft und schied aus. «Ich habe es mir selbst angeguckt. Ich bin der Meinung, normalerweise muss ein Video das eindeutig beweisen. Aus meiner Sicht tut es das Video nicht», sagte Deutschlands Cheftrainer Klaus Pohlen. «Das Video ist nicht dafür geeignet, die Tatsachenentscheidung der Kampfrichter aufzuheben. Aus unserer Sicht ist es ein Riesenskandal.»