Leverkusens Sportchef: WM für Vereine «eine Katastrophe»

Die Fußball-Weltmeisterschaft im Herbst in Katar wird nach Ansicht von Bayer Leverkusens Geschäftsführer Simon Rolfes erhebliche Folgen für den Bundesliga-Verlauf haben.

«Welchen Einfluss das im Detail auf die Bundesliga haben wird, weiß ich nicht. Dass es Einfluss nehmen wird, dessen bin ich mir sicher», sagte der ehemalige Profi in einem Interview des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Aus sportlicher Sicht sei diese WM «für die Vereine eine Katastrophe», meinte der 40-Jährige.

Der späte WM-Zeitpunkt bedinge «einen sehr viel komprimierteren Spielplan für die Bundesliga», sagte der Nachfolger von Rudi Völler. Gerade die Clubs, «die international spielen und zudem Spieler für die WM abstellen, werden im Laufe der Saison eine extrem hohe Belastung haben». Bayer spielt in diesem Jahr in der Champions League. Aus dem DFB-Pokal sind die Leverkusener am vergangenen Samstag allerdings schon ausgeschieden.

Die WM in dem Wüstenstaat startet am 21. November, das Finale ist am 18. Dezember. Die an diesem Wochenende beginnende Bundesliga-Saison macht eine Spielpause vom 13. November bis zum 21. Januar.

Ein Urteil, «ob der Sport in Katar Veränderungen herbeiführen kann oder ob er letztlich nur missbraucht wird», falle ihm schwer, sagte Rolfes. «Auf jeden Fall aber ist es nach Russland die zweite WM-Vergabe in Folge, die alles andere als glücklich war.» Katar steht wegen Menschenrechtsverletzungen und dem Umgang mit den Arbeitern unter anderen auf den Baustellen der WM stark in der Kritik.