Oke Göttlich will die Interessen der Zweitligisten im Präsidium der Deutschen Fußball Liga (DFL) stärken.
«Es zeichnet sich ab, dass das neue Präsidium eher eine Allianz von etwas größeren Clubs sein wird», sagte der Präsident des FC St. Pauli dem «Hamburger Abendblatt». Der 46-Jährige, der bereits Präsidiumsmitglied ist, kandidiert bei der DFL-Generalversammlung am Mittwoch als Vertreter der 18 Zweitligisten. Sein Anliegen ist, «dass die beiden Vertreter der kleineren Clubs und der Zweiten Liga ihre Stimme sichtbar und hörbar einbringen, damit die mittleren und kleineren Vereine innerhalb der DFL nicht abgehängt werden».
Göttlich sieht sich zudem als Vertreter der Fans, die es bei Auswärtsfahrten zunehmend schwer hätten. «Betrachten wir Auswärtsfahrten inzwischen als hoch aufgerüstete Demo-Veranstaltungen oder als Ausflug von Bürgerinnen und Bürgern, die mal eine andere Stadt besuchen wollen und dabei auch noch ein Fußballspiel sehen? Derzeit ist die zweite Variante so gut wie nicht mehr organisiert möglich», sagte der St.-Pauli-Präsident. Es dürfe nicht zur Regel werden, als Auswärtsfan sofort in einen Kessel genommen und so ins Stadion geführt zu werden.
Ebenfalls im Blick des Hamburgers ist die 50+1-Regel, die derzeit noch Ausnahmen für Leverkusen, Hoffenheim und Wolfsburg zulässt. Göttlich sagte: «Unser Ziel muss es sein, die kritisierte Ausnahmeregelung spätestens bis zur nächsten Lizenzierung im März 2023 entsprechend zu verändern. Sonst würden wir für die kommende Saison einen Wettbewerb zulassen, der nicht mehr den Regularien entspricht.»