Die deutschen Leichtathleten hoffen weiter auf die Staffel-Einsätze von 100-Meter-Europameisterin Gina Lückenkemper und Tatjana Pinto. Lückenkemper musste nach ihrem Sturz nach dem Zieleinlauf bei ihrem Sieg am Dienstag am Knie genäht werden.
Man sei «sehr optimistisch, dass Gina vielleicht an den Start gehen kann», sagte der leitende Sprint-Bundestrainer Ronald Stein im Teamhotel in München. «Das würde natürlich unsere Chancen deutlich erhöhen.»
Das gilt auch für einen Einsatz von Pinto, die im Vorlauf laut Stein «aus Sicherheitsgründen» nicht eingesetzt wurde. Pinto hat schon länger mit Problemen an der Kniekehle zu tun. «Ich hoffe, dass sie hundertprozentig einsatzfähig ist», sagte Stein.
Die deutschen Sprint-Staffeln hatten bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in München jeweils das Finale am Sonntagabend erreicht. Die Männer liefen dabei über die 4×100 Meter als Sieger ihres Vorlaufs in 37,97 Sekunden sogar einen deutschen Rekord und legten die insgesamt schnellste Zeit in der Qualifikation hin. Danach schafften es die deutschen Frauen auch ohne Lückenkemper und Pinto aus der WM-Bronze-Staffel in den Endlauf. Alexandra Burghardt, Lisa Mayer, Jessica-Bianca Wessolly und Rebekka Haase lösten das Finalticket.