Ausnahme-Kanute Sebastian Brendel hat bei den Europameisterschaften in München gemeinsam mit seinem Partner Tim Hecker den nächsten Erfolg gefeiert.
Nur zwölf Tage nach seinem Triumph bei den Weltmeisterschaften im kanadischen Dartmouth gewann das Duo aus Potsdam und Berlin auch auf dem Olympia-Kanal in Oberschleißheim im Zweier-Canadier über die olympische 1000-Meter-Distanz. Der 34-jährige Brendel und sein zehn Jahre jüngerer Partner, die bei den Olympischen Spielen in Tokio Bronze geholt hatten, verwiesen Italien und Ungarn auf die Plätze zwei und drei.
Am ersten Finaltag der EM gewannen die Crews des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) zudem zwei weitere Goldmedaillen in nicht-olympischen Bootsklassen. Im ersten Endlauf holten Tobias Schultz (Essen), Tom Liebscher (Dresden), Martin Hiller (Potsdam) und Felix Frank (Potsdam) Gold im Vierer-Kajak über 1000 Meter vor Spanien und Ungarn. Jacob Schopf (Potsdam), mit Max Hoff in Tokio Olympia-Zweiter über 1000 Meter, siegte im Einer-Kajak über 500 Meter vor Ungarn und Portugal.
Im Kajak-Zweier über 1000 Meter fuhren Julia Hergert (Magdeburg) und Caroline Arft (Essen) als Fünfte über die Ziellinie. Annika Loske (Potsdam) wurde Siebte im Canadier über 500 Meter.
Sebastian Brendel und Tim Hecker rissen zum Jubel ihre Paddel aus dem Wasser in die Luft. «Wir sind froh, dass wir im ersten Finale gleich die Goldmedaille einfahren konnten. Das ist schon ein schönes Gefühl und gibt Hoffnung für die 500 Meter», sagte Brendel: «Wir waren voller Vorfreude auf die Veranstaltung hier. Natürlich war die Weltmeisterschaft für uns der Höhepunkt, aber kurz dahinter kam jetzt schon die Europameisterschaft.»