Manchester bietet Keeper Trapp angeblich Vierjahresvertrag

Manchester United soll nach Informationen des «Kicker» Nationaltorhüter Kevin Trapp einen Vierjahresvertrag anbieten. Ein Angebot soll bei den Hessen heute eingehen und im hohen einstelligen Millionenbereich liegen.

Der Stammkeeper des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt wolle die Offerte annehmen, hieß es. Laut Sport1 habe United offiziell um Erlaubnis gebeten, mit Trapp zu verhandeln. Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche habe zugestimmt. Am Vortag hatte auch die «Bild» über ein Interesse des englischen Traditionsclubs berichtet.

Manchester United, das am Montagabend mit 2:1 gegen den FC Liverpool einen kompletten Fehlstart in der Premier League abwendete, will mit dem Transfer des 32-jährigen Trapp seine Defensive stärken. Das sei eine «schöne Rückmeldung», sagte Trapp beim «SportBild Award» in Hamburg, mehr könne er dazu aber nicht sagen.

Krösche: «Es gibt bisher kein Angebot»

Trapp hat beim Europa-League-Sieger einen Vertrag bis 30. Juni 2024 und galt bislang nicht als Verkaufskandidat. «Es gibt bisher kein Angebot und auch keinen Kontakt zu United», hatte Sportvorstand Markus Krösche (41)der «Bild» gesagt. Trainer Oliver Glasner, der mit Trapp bei der Gala in Hamburg war, geht von einem Verbleib Trapps aus. Bis zum Transferschluss am 1. September sei jedoch «alles möglich»: «Ich mache mir keine Sorgen, aber ich habe mir öfters schon keine Sorgen gemacht – und dann war der Spieler weg. Wie bei Filip Kostic.» Kostic wechselte zu Juventus Turin.

Der gebürtige Saarländer Trapp spielte zwischen 2015 und 2018 bereits für Paris Saint-Germain, kehrte dann zur Eintracht zurück. Er kennt sich auf der internationalen Bühne aus. Mit der Eintracht würde er nach dem Europa-League-Titel in dieser Saison in der Champions League auflaufen. Mit den Red Devils wäre es lediglich die Europa League. Sein Konkurrent um den Stammplatz wäre der Spanier David de Gea (31). Eintrachts früherer Vorstandschef Heribert Bruchhagen glaubt, dass Trapp «dem Markt folgen muss, denn in Manchester wird mit Sicherheit mehr bezahlt als in Frankfurt».

Sollte Trapp wirklich gehen, müssten die Frankfurter auch noch mal auf dem Transfermarkt tätig werden. Denn die Ersatzleute Diant Ramaj (20) und Jens Grahl (33) könnten den Qualitätsverlust nicht ersetzen.