Das komplette Erstrunden-Aus der deutschen Tennis-Männer bei den US Open stimmt auch Davis-Cup-Teamchef Michael Kohlmann unzufrieden.
«Das ist mit Sicherheit kein Ergebnis, mit dem wir glücklich sind», sagte Kohlmann der Deutschen Presse-Agentur: «Wir arbeiten alle daran, dass wir in zwei Wochen beim Davis Cup zu Hause andere Leistungen und Ergebnisse zeigen.»
Beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres hatten am Dienstag alle vier gestarteten Spieler Oscar Otte, Daniel Altmaier, Peter Gojowczyk und Maximilian Marterer Auftaktniederlagen kassiert. Erstmals seit 38 Jahren steht damit kein männlicher deutscher Profi in der zweiten Runde der US Open.
Kohlmann (48) begründete dies vor allem mit der «schweren Auslosung» und dem Fehlen von Olympiasieger Alexander Zverev, der nach seiner schweren Knöchelverletzung im Halbfinale der French Open nicht rechtzeitig fit geworden ist. «Viele Sachen haben dazu beigetragen», sagte der frühere Profi, der zudem daran erinnerte, dass im Vorjahr Zverev ins Halbfinale sowie Otte und Gojowczyk ins Achtelfinale der US Open vorgestoßen waren: «Die können innerhalb eines Jahres nicht alle das Tennisspielen verlernt haben.»
Überhaupt nicht enttäuscht hatte Altmaier, der dem an Nummer elf gesetzten Italiener Jannik Sinner einen harten Fünf-Satz-Kampf lieferte. «Das hätte auch andersrum ausgehen können, das wäre eine Riesensache für ihn und uns alle gewesen», sagte Kohlmann: »Leider hat er es nicht nach Hause gebracht.»