BVB-Sportdirektor Kehl: Thema Haaland am Ende «Belastung»

Borussia Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl wünscht sich ein Ende der Fußball-Transferperiode schon vor dem ersten Spieltag.

«Ja, ich plädiere auch dafür, die Länge der Transferperiode zu verkürzen», sagte er auf eine entsprechende Frage der «Sport Bild» und ergänzte: «Wir haben darüber häufig in der DFL-Kommission Sport gesprochen. Wenn, dann muss es aber einen einheitlichen Entschluss aller fünf großen europäischen Ligen geben. Die Transferperiode deutlich zu verkürzen, wäre für alle leichter und würde den Wettbewerb schützen.»

In diesem Jahr war das Transferfenster bis zum 1. September geöffnet gewesen und damit bis kurz vor dem fünften Spieltag der Bundesliga. «Ich verstehe, dass die Clubs erst nach der Entscheidung über die Zusammensetzung der internationalen Wettbewerbe konkret mit ihrem Budget planen können, trotzdem muss man eine andere Lösung finden», sagte Kehl: «Es wäre für die Fans besser, für Mannschaften, Trainer und Clubs.»

Bereits früh in der Transferphase war Topstürmer Erling Haaland vom BVB zu Manchester City gewechselt. Zuvor hatte es monatelang Spekulationen um die Zukunft des Norwegers gegeben. «Man muss letztlich sagen: So gern wir Erling immer hatten und haben, und so erfolgreich er bei uns auch war – am Ende wurde das Thema auch zu einer gewissen Belastung in der Kabine, im Club und im Umfeld», sagte Kehl. «Er selbst konnte am wenigsten dafür. Fast alles hat sich in der Außenwirkung einfach auf ihn konzentriert und viele BVB-Themen, die ebenfalls wichtig gewesen wären, überdeckt.» Die lange unklare Situation um Haaland habe zudem die Planungen beim BVB eingeschränkt.