Jüdische Neuberger-Medaille für BVB-Geschäftsführer Watzke

Für die Verdienste des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund im Kampf gegen den Antisemitismus erhält BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke die jüdische Josef-Neuberger-Medaille.

Die Jüdische Gemeinde Düsseldorf werde Watzke die renommierte undotierte Auszeichnung bei ihrem Jahresempfang am 3. November überreichen, teilte ein Gemeindesprecher am Mittwoch auf Anfrage mit. Die Laudatio werde Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) halten.

Die Medaille ist nach dem ehemaligen NRW-Justizminister Josef Neuberger (1902-1977) benannt. Geehrt werden damit seit 1991 nichtjüdische Persönlichkeiten oder Institutionen, die sich um die jüdische Gemeinschaft verdient gemacht haben. Zu den Preisträgern zählen etwa die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel, der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog und die Rockband Die Toten Hosen.

Der BVB engagiert sich seit Jahren im Kampf gegen Antisemitismus. So richtete der Club im März einen Fachtag «Antisemitismus und Profifußball» in Dortmund aus, der Vertreter aus Gesellschaft, Politik und Sport zusammenführte. Zudem beteiligte sich der Bundesligist finanziell am Ausbau der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.