Schiedsrichter bei EM weiter in der Kritik

Die Schiedsrichter und ihre Leistungen bleiben bei der Basketball-Europameisterschaft ein Dauerthema. Italiens Nicolo Melli übte nach dem Ausscheiden seines Teams im Viertelfinale gegen Frankreich Kritik an den vom Weltverband Fiba eingesetzten Unparteiischen.

«Ich habe in meiner Karriere nie über die Schiedsrichter geredet. Das werde ich heute auch nicht machen. Aber ich glaube, die Fiba muss etwas machen. Nicht wegen unseres Spiels. Es passieren zu viele große Fehler», sagte der Ex-Bamberger Melli bei Magentasport.

Italien verlor das Viertelfinale mit 85:93 nach Verlängerung, vor allem in der Schlussphase hatte es mehrere umstrittene Entscheidungen gegeben. «So viele haben gesagt, dass das das Turnier mit dem meisten Talent ist. Wir müssen dann einfach das Beste haben. Als Spieler, als Organisation und als Schiedsrichter. Nur so können wir das beste Turnier haben», fügte Melli an.

Weil Euroleague und Fiba nicht kooperieren, fehlen bei dem Turnier zahlreiche Top-Referees aus dem besten europäischen Clubwettbewerb. Schon in der Vorrunde hatte es nach zwei großen Fehlern Diskussionen gegeben: Einmal liefen beim Spiel Georgien gegen die Türkei 22 Sekunden von der Uhr ab, obwohl das Spiel unterbrochen war. Zudem wurde bei der Partie Deutschland gegen Litauen ein Freiwurf nach einem technischen Foul vergessen. Die Fiba räumte beide Fehler nach der Vorrunde ein. Das Schiedsrichter-Team des deutschen Spiels wurde fortan nicht mehr bei der EM eingesetzt.