Die Fan-Krawalle beim Europapokal-Spiel des 1. FC Köln bei OGC Nizza am 8. September haben jetzt strafrechtliche Konsequenzen.
In dem bei der Staatsanwaltschaft Köln anhängigen Ermittlungsverfahren hat die Polizei vom Amtsgericht Köln erlassene Haftbefehle gegen mutmaßliche Tatbeteiligte vollstreckt, wie die Kölner Polizei mitteilte. Fünf Personen seien festgenommen worden.
Den Angaben nach durchsuchten Ermittler seit den frühen Morgenstunden mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei Wohnungen und Häuser in Köln, Hürth, Pulheim und Bergisch Gladbach. Weitere Einzelheiten zum Ermittlungsstand und den Ergebnissen des Einsatzes wollen Staatsanwaltschaft und Polizei um 14.00 Uhr im Polizeipräsidium Köln bekannt geben.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) wertete den Einsatz als «starkes Zeichen des Rechtsstaates». Nun seien der 1. FC Köln, aber auch andere Fußballvereine gefordert, sagte der NRW-Vorsitzende der GdP, Michael Mertens: «Jetzt müssen Stadionverbote kommen.»
Der 1. FC Köln ist wegen der Fan-Ausschreitungen bereits von der UEFA bestraft worden. Die Rheinländer wurden zu einer Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro verurteilt, außerdem dürfen in den zwei kommenden Auswärtsspielen in der Conference League keine Tickets an die FC-Fans verkauft werden. Bestraft wurde das Abbrennen von Pyrotechnik, das Werfen von Gegenständen und die Unruhen auf den Rängen beim Spiel in Nizza.