Der zweimalige Ironman-Weltmeister Patrick Lange hat das neue Format der Weltmeisterschaft in diesem Jahr kritisiert.
Zum ersten Mal in der Geschichte des Triathlon-Höhepunkts auf Hawaii wird es zwei Rennen geben, an diesem Donnerstag angeführt von den Profi-Frauen, am Samstag von den Profi-Männern. Nachdem die WM auf Hawaii 2020 und 2021 wegen der Corona-Pandemie ausgefallen war, lässt Veranstalter Ironman die doppelte Teilnehmeranzahl zu. «Ich habe lange überlegt, wie ich dazu stehe, aber ich habe immer mehr negative Faktoren für die Verdopplung gefunden», sagte Lange in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».
Über 5000 Teilnehmer statt der sonst üblichen rund 2500, dazu Freunde, Familie, Trainer, usw. «Wenn man sich anschaut, wie sich die Preise hier in Kona entwickelt haben, wenn man sich anschaut, was hier schon eine Woche vor dem Start für ein unfassbarer Verkehr ist, kann es einfach nicht gut sein, dieses Event an zwei Tagen abzuhalten», sagte Lange, der sich wie immer zunächst in Texas in den USA auf die WM vorbereitet hat.
2017 und 2018 hatte der gebürtige Hesse den Klassiker gewonnen. 2019 hatte Lange auf der Radstrecke aufgeben müssen. Nach einer Schulterverletzung zu Jahresbeginn nach einem Radsturz und einer Corona-Erkrankung im Sommer fühlt sich Lange aber bereit für das Rennen über 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen. «Mir geht es körperlich gut, mir geht es mental gut», sagte er.
Ganz oben auf der Siegerkandidatenliste hat aber auch Lange den norwegischen Dominator Kristian Blummenfelt, Olympiasieger 2021 in Tokio, Kurzstreckenweltmeister im vergangenen Jahr sowie Ironman-Weltmeister bei der Nachhol-WM in diesem Mai in St. George im US-Bundesstaat Utah. «Er ist für mich der Topfavorit, und ich hätte richtig Bock, mit ihm zusammen auf die Laufstrecke zu gehen und das Ganze hinten raus zwischen ihm und mir zu entscheiden», sagte der 36 Jahre alte Lange.