«Radar um sich»: Götze macht WM-Werbung in eigener Sache

Mario Götze hat wenige Tage vor der Bekanntgabe des WM-Kaders durch Bundestrainer Hansi Flick weitere Fürsprecher begeistert.

«Mario Götze ist für mich ein absoluter Weltklassespieler. Wie er sich zwischen den Linien bewegt, ist beeindruckend. Er ist sehr schwer zu verteidigen», lobte der Augsburger Manager und 1990er Weltmeister Stefan Reuter den WM-Helden von Rio de Janeiro 2014. «Wenn du so mutig spielst wie wir, musst du dicht dran sein. Aber er hat wie einen Radar um sich, so dass er direkt mit dem ersten Kontakt aus dem Pressing herausspielt oder den Ball klatschen lässt.»

«Er spielt extrem viele wichtige Bälle»

Reuter sieht für Flick «keine ganz so leichte Entscheidung», am 10. November den Kader für die Fußball-WM in Katar zu benennen. «Da wird der eine jubeln, der andere wird traurig und enttäuscht sein», meinte Reuter nach dem 1:2 seines FC Augsburg gegen Götzes Eintracht Frankfurt. Der 30 Jahre alte Spielmacher hat zwar seit fünf Jahren kein Länderspiel mehr bestritten, gilt nach seiner bisher starken Saison mit dem Champions-League-Achtelfinalisten aus Frankfurt aber als WM-Kandidat.

Als «Pressingbrecher» lobte ihn Augsburgs Trainer Enrico Maaßen. «Er spielt extrem viele wichtige Bälle für uns und löst viele Situationen auf. Das hilft uns enorm, um aus Drucksituationen herauszukommen», beschrieb Mitspieler Ansgar Knauff Qualitäten Götzes.

Der Torschütze des WM-Finaltors gegen Argentinien von vor acht Jahren plauschte mit Reuter nach dem Bundesligaspiel in den Stadion-Katakomben. «Ich habe ihm ein großes Kompliment ausgesprochen, weil er eine sensationelle Entwicklung genommen hat, und ihm zu einer sehr starken Saison gratuliert», erzählte Reuter.

Er stellte neben Götzes Auftritt auch die Leistung des Augsburger Torschützen Mergim Berisha heraus. «Es sind beides absolute Topspieler. Mergim arbeitet extrem für uns», lobte der Augsburger Manager den deutschen U21-Europameister, der zumindest als WM-Außenseiter gilt.