Ethikkommission: Keine Bedenken gegen Weikert-Kandidatur

Gegen eine Kandidatur von Präsident Thomas Weikert auf der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes am 3. Dezember hat die unabhängige Ethikkommission des DOSB nach einem Integritätscheck «keine Bedenken». Dies teilte der Dachverband auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

«Im Rahmen ihrer Prüfung hat sie auch eine Bewertung des anonymen Briefes vorgenommen, der ihr im Oktober zugegangen ist», erklärte der DOSB. «Die Ethikkommission hat keine Bedenken hinsichtlich der geprüften Integritätsthemen gegen eine Kandidatur von Thomas Weikert geäußert.» Die vollständige Liste der Kandidaten und Kandidatinnen für die Wahlen werde an diesem Freitag veröffentlicht.

Bereits am 21. September hatte das komplette DOSB-Präsidium mit Weikert und den Vizepräsidenten Verena Bentele, Kerstin Holze, Oliver Stegemann und Miriam Welte angekündigt, sich zur Wiederwahl zu stellen. Das aktuelle Präsidium war erst im vergangenen Jahr gewählt worden.

Anonyme Briefe

Weikerts Vorgänger Alfons Hörmann hatte im Zuge der Affäre um einen anonymen Brief im Mai 2021, in dem der Vorwurf erhoben wurde, dass es eine «Kultur der Angst» in der Frankfurter DOSB-Zentrale gegeben habe, auf eine weitere Kandidatur verzichtet.

Nun hatte ein anonymer Brief mit Vorwürfen gegen Weikert die Ethikkommission beschäftigt. Das Schreiben war vor zwei Wochen bei der «Augsburger Allgemeinen» eingegangen. Die Kommission unter der Leitung des früheren Bundesinnenministers Thomas de Maizière hatte diesen Brief geprüft.