Nach der Überraschung von Rijeka blickt Damen-Teamchef Rainer Schüttler voller Zuversicht in die Zukunft.
«Die jungen Spielerinnen sind gut genug dafür. Je früher sie in die Pflicht genommen werden, desto besser ist es für den Umbruch», sagte Schüttler nach dem Verbleib der deutschen Tennis-Damen in der Weltgruppe des Billie Jean King Cups.
Die ohne die schwangere Angelique Kerber und die zurückgetretene Andrea Petkovic als Außenseiter nach Kroatien gereiste Auswahl des Deutschen Tennis Bundes setzte sich am Wochenende im Playoff-Duell mit 3:1 durch und vermied damit den Absturz in die Zweitklassigkeit. «Natürlich ist das für die Entwicklung wichtig. Es sind mir Steine vom Herzen gefallen», gestand Schüttler.
Poker in Rijeka
Der Ex-Profi hatte in den beiden Tagen von Rijeka hoch gepokert, indem er am ersten Tag die erst 20 Jahre alte Eva Lys einsetzte, um diese dann am Samstag trotz des Sieges gegen Petra Martic durch Anna-Lena Friedsam zu ersetzen. «Wir haben den Mädels das Vertrauen geschenkt und sie haben es alle zurückgezahlt», lobte Schüttler sein junges Team, in dem in Jule Niemeier, Lys und Friedsam gleich drei Spielerinnen ihr Einzeldebüt im prestigeträchtigen Mannschaftswettbewerb feierten.
Im kommenden Jahr wird Deutschland damit weiter zu den besten Tennis-Nationen der Welt gehören. Gegen wen es in der ersten Runde am 14. und 15. April 2023 geht, erfahren Schüttler und Co. an diesem Sonntag. Dann werden um 14.00 Uhr in Glasgow die Paarungen ausgelost. «Hauptsache endlich mal ein Heimspiel», sagte Schüttler, der mit seinem Team zuletzt stets auswärts antreten musste.