Bayer zurück in der Spur: 2:0 über Stuttgart

Schwacher Saisonstart, erfolgreiches Finish: Bayer Leverkusen hat nach langer und bedenklicher Talfahrt zurück auf Erfolgskurs gefunden. Beim 2:0 (1:0) über den VfB Stuttgart gelang dem Team von Trainer Xabi Alonso der dritte Bundesliga-Sieg in Serie.

Dank der Treffer von Moussa Diaby (30. Minute) und Jonathan Tah (82.) blieb der Werkself am Samstag vor 30.210 Zuschauern in der ausverkauften BayArena im letzten Spiel vor der langen WM-Pause ein weiterer Rückschlag erspart.

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Dagegen überwintern die Schwaben in der Nähe zur Abstiegszone und blieben auch im 17. Auswärtsspiel nacheinander in der Fußball-Bundesliga und damit im gesamten Kalenderjahr 2022 in der Fremde ohne Sieg. Mit dem Auftritt seines Teams in Leverkusen konnte Trainer Michael Wimmer nur bedingt weitere Argumente für eine VfB-Zukunft als Cheftrainer sammeln.

Beflügelt von den jüngsten Erfolgen gegen Union Berlin (5:0) und in Köln (2:1) übernahm die Werkself von Beginn das Kommando. Doch gegen die gut gestaffelte Gäste-Abwehr fiel das Herausspielen von Torchancen zunächst schwer. Zudem zeigten die Schwaben wenig Bereitschaft, sich auf die Defensivaufgaben zu beschränken und versuchten, mit ruhigem und sicherem Spielaufbau das gefürchtete Umschaltspiel der Leverkusener zu unterbinden.

Diese Taktik von Wimmer, unter dessen Regie der VfB bisher immerhin vier von sechs Pflichtspielen gewonnen hatte, machte sich zunächst bezahlt. Doch mit zunehmender Spielzeit entwickelten die Leverkusener bei ihrer Suche nach freien Räumen mehr Fantasie. Schon bei Schüssen von Diaby (28.) und Nadiem Amiri (29.) knapp neben das Tor schien die Führung nahe.

Wenig später war es dann geschehen. Einen beherzten Antritt vorbei an zwei Gegenspielern schoss der schnelle Diaby mit einem Schuss aus 18 Metern ab, der von Waldemar Anton unglücklich ins eigene Netz abgefälscht wurde.

Nach der Halbzeit weiterhin ideenlos

Gleichwohl behielten die Gäste die Ruhe, näherten sich aber bei allem Ballbesitz zu selten dem gegnerischen Tor an. Deshalb ging die Halbzeitführung der Leverkusener in Ordnung. Zumal Kerem Demirbay (44.) kurz zuvor bei einem Freistoß das Außennetz traf.

Nach Wiederanpfiff sank der Unterhaltungswert der Partie. Zwar bemühte sich Stuttgart redlich um den Ausgleichstreffer, ging dabei aber zu ideenlos vor. Und weil auch die Gastgeber ihr großes Offensivpotenzial zu selten erkennen ließen, entwickelte sich ein Spiel zwischen den Strafräumen mit nur wenigen Torraumszenen. Erst als Jeremie Frimpong (63.) nach einem sehenswerten Konter aus kurzer Distanz die Latte traf, wurde es auf den Tribünen wieder etwas lauter.

Es passte zum schwindenden Niveau der Partie, dass ein Standard das zweite Tor einleitete. Nach Ecke von Demirbay und einer Kopfballverlängerung war Abwehrspieler Tah aus kurzer Distanz zur Stelle und sorgte mit dem 2:0 für die Entscheidung. Damit verbuchte Bayer in den vier Bundesliga-Heimspielen unter Xabi Alonso zehn von zwölf möglichen Punkten und erzielte 13 Treffer.

Heinz Büse, dpa