Bundesligaprofi Borna Sosa vom VfB Stuttgart trauert dem verpassten Verbandswechsel zum Deutschen Fußball-Bund nicht hinterher.
«Meine erste Wahl war Kroatien. Glücklicherweise haben sich die Dinge in diese Richtung entwickelt. Das Beste für mich war, für Kroatien zu spielen», sagte der Linksverteidiger, der bei der WM in Katar Stammspieler beim Vize-Weltmeister ist, der französischen Sportzeitung «L’Équipe».
Sosa, dessen Mutter in Deutschland geboren ist, hatte im Frühjahr 2021 die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen. Ein Verbandswechsel scheiterte aber an den Statuten des Weltverbandes FIFA, weil er im Alter von 22 Jahren noch ein Länderspiel für die kroatische U21 bestritten hatte. «Ich wurde nicht in die kroatische Auswahl berufen und da ich in Stuttgart spielte, brachte mich der Verein näher an den deutschen Verband. Mein Ziel war und ist es, mich als Spieler weiterzuentwickeln», erklärte der 24-Jährige, der sich später für seinen Wechselwunsch entschuldigte.
In seiner Heimat wurde Sosa für sein Vorgehen in den sozialen Medien als Verräter beschimpft. «Es ist nie einfach, aber ich kannte die Wahrheit. 90 Prozent dessen, was in den Medien geschrieben wurde, war falsch. Viele Menschen suchen nach Polemik. Ich hatte schwierige Zeiten, aber jetzt ist alles in Ordnung. Die Leute sehen, dass ich alles für mein Land gebe», ergänzte der Verteidiger.