Frankreichs erneuter Einzug ins WM-Finale ist nach Ansicht des früheren Weltmeisters Christian Karembeu auch der Führungsstärke von Nationaltrainer Didier Deschamps zu verdanken.
«Didier ist pragmatisch. Genau das ist es. Er hatte hier mit vielen Verletzungen und Absagen zu tun. Aber er hat die richtigen Entscheidungen getroffen, die richtigen Wechsel vorgenommen, die richtige Mannschaft gefunden», sagte Karembeu beim Legenden Cup ehemaliger Fußball-Stars in Doha. Der 52-Jährige war 1998 gemeinsam mit dem damaligen Frankreich-Kapitän Deschamps Weltmeister geworden.
«Er sieht alles. Deshalb steht er jetzt in seinem dritten WM-Finale», lobte Karembeu seinen ehemaligen Mitspieler. Der 54 Jahre alte Deschamps kann mit einem Sieg im WM-Endspiel gegen Argentinien am Sonntag (16.00 Uhr MEZ) zum zweiten Trainer nach dem Italiener Vittorio Pozzo werden, der sein Team zweimal zum WM-Triumph führt. Die Équipe Tricolore kann zudem ihren Titel von 2018 als erstes Team seit Brasilien 1962 erfolgreich verteidigen. Dabei hatte Frankreich vor dem Turnier die verletzungsbedingten Ausfälle von mehreren Leistungsträgern wie Karim Benzema, Paul Pogba und N’Golo Kanté verkraften müssen.
Auch Djorkaeff lobt Deschamps
Auch der ehemalige Kaiserslautern-Profi Youri Djorkaeff, der ebenfalls zum Weltmeister-Team Frankreichs 1998 gehörte, lobte Deschamps für dessen Arbeit. «Er hatte eine harte Zeit nach der Euro», sagte er mit Blick auf das Achtelfinal-Aus bei der EM 2021. «Aber das ist Didier: Er hat daraus die richtigen Schlüsse gezogen, eine neue Entwicklung eingeleitet und eine super Arbeit geleistet. Er ist ein Leader, ein wahrer Anführer für jede Gruppe.»