Bei der Suche nach einem Nachfolger für den zurückgetretenen Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff soll Rudi Völler einer der Kandidaten sein. Das berichtet die «Bild».
«Grundsätzlich sieht meine Lebensplanung anders aus», sagte Völler der Zeitung. Der 62 Jahre alte frühere DFB-Teamchef hatte zuletzt als Geschäftsführer Sport beim Bundesligisten Bayer Leverkusen gearbeitet. Völler selbst gehört der Task Force beim Deutschen Fußball-Bund an, die nach dem WM-Debakel der deutschen Nationalmannschaft von Katar unter anderem die Bierhoff-Nachfolge klären soll.
Neben dem Weltmeister von 1990 sitzen in dem Gremium unter der Leitung von Verbandspräsident Bernd Neuendorf und Vizepräsident Hans-Joachim Watzke auch Bayern Münchens langjähriger Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, dessen Nachfolger Oliver Kahn, Ex-DFB-Sportdirektor Matthias Sammer und der frühere RB-Leipzig-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff. Die Gruppe soll wieder am 19. Januar tagen.
Völler könnte dem DFB zum zweiten Mal in einer schwierigen Lage helfen: Nach der verpatzten EM 2000 sprang er zunächst als Teamchef und Platzhalter für Christoph Daum ein und führte die DFB-Auswahl bei der WM 2002 in Japan und Südkorea überraschend bis ins Finale. Nach dem Vorrunden-Aus bei der EM 2004 trat er dann zurück.
Bierhoff hatte nach der WM in Katar seine Tätigkeit als Direktor beim DFB beendet. Er hatte 18 Jahre für den Verband gearbeitet. Als mögliche Nachfolger wurden zuletzt Ex-Nationalspieler wie Fredi Bobic, Sammer und Per Mertesacker gehandelt. Rummenigge hatte im Dezember erklärt, dass zunächst ein Jobprofil erarbeitet werden solle.