718 Tage nach dem Zieldurchgang seiner letzten Weltumseglung bei der Vendée Globe segelt Boris Hermann wieder auf Kurs rund um die Erde. Vor dem spanischen Alicante startete nun das 14. Ocean Race.
Vor Zehntausenden Zuschauern an Land und auf dem Wasser machten sich die fünf Imoca-Yachten auf den Weg in sieben Etappen um den Globus mit dem Ziel Genua am 1. Juli. Der Hamburger Herrmann und sein Team Malizia nahmen das Ocean Race auf der neuen «Malizia – Seaexplorer» in Angriff. Deutschlands bekanntester Segler ist dabei nicht solo unterwegs – das Rennen wird mit mehreren Besatzungsmitgliedern absolviert.
Zum Auftakt raste die französische «Biotherm» nach einem Blitzstart mit bis zu 28 Knoten los. Die blau-weiße Rennyacht von Skipper Paul Meilhat erarbeitete sich schnell einen halben Kilometer Vorsprung, die Verfolger um Hermann lieferten sich dahinter spannende Positionskämpfe. Zu den Gegnern zählt auch das Guyot Environnement – Team Europe um den Franzosen Ben Dutreux mit dem Berliner Co-Skipper Robert Stanjek und Crew-Mitglied Phillip Kasüske. Die «Guyot»-Crew hatte aber wenige Minuten nach Start Probleme beim Einrollen eines Vorsegels und fiel zunächst zurück.
Etwa fünf Tage werden die Teams für den ersten 1900 Seemeilen langen Auftaktabschnitt brauchen. Sie führt von Alicante durch die Straße von Gibraltar nach Süden zu den Kapverden. «Wer die Passatwinde zuerst erreicht, hat gute Chancen die Etappe zu gewinnen», prophezeite Herrmann kurz vor dem Start. Nach kurzem Stopp auf den Kapverden wird das Rennen am 25. Januar mit der zweiten Etappe nach Kapstadt fortgesetzt.