Skirennfahrer Thomas Dreßen geht zuversichtlich in die legendären Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel an diesem Wochenende. «Ich glaube, ich habe an den richtigen Schrauben gedreht», sagte der beste deutsche Speedfahrer nach dem letzten Training.
Auch, wenn er es nicht unter die ersten 30 geschafft hat, sei die Fahrt «deutlich besser» gewesen als im ersten Training am Dienstag. Am Freitag und Samstag stehen auf der Streif die prestigeträchtigsten Abfahrten des Weltcup-Kalenders an.
Bei seinem Comeback nach langer Verletzungspause hatte Dreßen in Lake Louise Ende November mit Platz acht auf Anhieb die nationale WM-Norm erfüllt. In den darauffolgenden Rennen hatte er aber nicht mehr an diese Leistung anknüpfen können, ehe ihn eine Muskelverletzung erneut mehrere Wochen außer Gefecht setzte. «Die Lockerheit beibehalten und trotzdem den Ski laufen lassen. Das ist das, was mich in der Vergangenheit schnell gemacht hat», erklärte Dreßen nun und beteuerte: «Das Gefühl kommt wieder.»
Nach der Abfahrt von Lake Louise sei er «zu gierig» und «zu sehr auf Ergebnisse fokussiert» gewesen, so der 29-Jährige. Er habe probiert, die Linie der derzeit dominierenden Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen, Marco Odermatt aus der Schweiz oder Vincent Kriechmayr aus Österreich, die «im Moment einfach in einer eigenen Liga unterwegs» seien, zu kopieren. Dabei habe er einen ganz anderen Fahrstil, betonte Dreßen. Es gelte nun wieder, die eigenen Stärken zu forcieren. 2018 feierte der Sportler vom SC Mittenwald in Kitzbühel einen seiner insgesamt bislang fünf Weltcup-Siege. In diesem Jahr zählt er nicht zu den Favoriten.