Die TSG 1899 Hoffenheim sieht Pellegrino Matarazzo nicht als Notlösung im Abstiegskampf und hat seinen neuen Cheftrainer selbstbewusst präsentiert.
«Wir waren uns sehr, sehr schnell einig, dass wir mit Rino jemand haben, der perfekt zu uns passt», sagte Sportchef Alexander Rosen bei einer Pressekonferenz in Zuzenhausen. Die Frage, ob der bis 2025 laufende Vertrag des früheren Hoffenheimer Co-Trainers von Julian Nagelsmann auch für die 2. Fußball-Bundesliga gilt, wollte Rosen nicht beantworten: «Das ist ein Szenario, mit dem beschäftigen wir uns nicht am 19. Spieltag. Wir beschäftigen uns damit, dass wir unsere PS wieder auf die Straße bringen.»
Matarazzo ist bei den kriselnden Kraichgauern Nachfolger von André Breitenreiter, der nach einer Serie von neun sieglosen Spielen in der Bundesliga und dem Absturz in den Abstiegskampf hatte gehen müssen. «Wir haben noch 15 Spieltage. Keiner nimmt hier etwas auf die leichte Schulter. Auf der anderen Seite ist es nicht so, dass die Saison in zwei Spielen vorbei ist», sagte Rosen zur prekären Lage der TSG nur drei Punkte vor dem Relegationsplatz mit Matarazzos Ex-Club VfB Stuttgart.
Der 45-Jährige hatte einst als Nachwuchscoach in Hoffenheim angefangen und war 2018 Nagelsmanns Assistent geworden. Von seinem Freund und dem heutigen Bayern-Trainer hat Matarazzo nach eigener Aussage noch keinen Glückwunsch zu seinem neuen Job gelesen: «Ich habe schon 75 Nachrichten bekommen, die ich noch nicht angeschaut habe. Vielleicht hat er schon geschrieben.»
Matarazzo startet am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen Bayer Leverkusen. «Der erste Schritt ist, in die Leistung zu kommen, konkurrenzfähig zu sein. Ich bin mir sehr, sehr sicher, dass wir auf einem guten Weg sind. Natürlich ist es das erste Ziel Klassenerhalt – dann schauen wir weiter», sagte der Italo-Amerikaner. Die Mannschaft habe er bei seiner ersten Trainingseinheit als «sehr offen, sehr aufnahmebereit, sehr energetisch» empfunden.