Neun Punkte, 14 Rebounds, drei Assists – die Zahlen von Jonas Richter bei seinem Debüt in der Basketball-Nationalmannschaft konnten sich mehr als sehen lassen. «Ich weiß nicht, ob das schon einmal jemand geschafft hat – außer wahrscheinlich Dirk Nowitzki und Franz Wagner», lobte Kapitän Johannes Voigtmann den 25 Jahre alten Forward von den Niners Chemnitz.
In der Vergangenheit war Richter immer schon einmal ein Thema für die Spiele im Nationalteam gewesen, bei denen die Stars aus der NBA und von den deutschen Euroleague-Clubs Alba Berlin und Bayern München wegen ihrer Clubverpflichtungen passen mussten. Doch irgendwie kam immer etwas dazwischen – bis Freitagabend. Da feierte Richter beim 73:66 gegen Schweden in Frankfurt am Main endlich seine Premiere im Deutschland-Trikot.
«Es hat sich toll angefühlt», sagte Richter. «Ich habe hinten gut verteidigt und vorne sind die Würfe gut gefallen», sagte der Chemnitzer zufrieden. Fast wäre Richter sogar ein Double-Double (zweistellige Werte in zwei Kategorien) gelungen. Doch auch so fiel sein Fazit ausschließlich positiv aus. «Es hat Spaß gemacht. Jetzt wollen wir in Finnland auch den Gruppensieg holen», sagte er mit Blick auf das abschließende WM-Qualifikationsspiel am Montag.
Außer Richter feierten in Nelson Weidemann und Jason George zwei weitere Chemnitzer ihr Debüt im Nationalteam. Herbert freut sich über die neue Breite in seinem Kader, die viele seiner Vorgänger nicht hatten. «Es war gut, einige von den Jungs, die unter 26 sind, hier für eine Woche zu sehen», sagte Herbert, der im Sommer vor der Weltmeisterschaft (25. August bis 10. September) einen Lehrgang für einige U23-Spieler samt Turnierteilnahme plant.