Der EM-Titelkampf des deutschen Schwergewichtsboxers Agit Kabayel am kommenden Samstag steht auch im Zeichen der Erdbeben-Katastrophe in der Türkei.
«Ich mache es für meine zweite Heimat, ich will die Leute da unten stolz machen und ihnen zeigen, dass wir sie nicht vergessen», sagte Kabayel der Deutschen Presse-Agentur: «Den Kampf widme ich den betroffenen Leuten.»
Rund um das Duell in der Bochumer RuhrCongress-Halle gegen den Kroaten Agron Smakici (22.00 Uhr/Bild-TV) werden die eingenommenen Gelder von verkauften Fan-Shirts für die vom Erdbeben betroffene Region gespendet. Unter den über 50.000 Toten der Katastrophe in der Türkei und in Syrien sind auch zwei Verwandte von Kabayel. Seine Familie stammt aus Pazarcik im Epizentrum des Bebens.
Kabayel «heiß» auf den EM-Titel
Der in 22 Profikämpfen noch ungeschlagene Kabayel war schon 2017 bis 2019 Schwergewichts-Europameister, den Gürtel legte er dann aber freiwillig nieder, um in den USA groß durchzustarten. Doch die Corona-Pandemie und Visa-Probleme durchkreuzten diesen Plan. «Deswegen bin ich noch heißer darauf, den Titel zurückzuholen», sagte der Hoffnungsträger des SES-Boxstalls.
Mit einem Sieg würde der 30-Jährige seine WM-Chancen weiter verbessern. Schon jetzt steht Kabayel in den Weltranglisten der drei Boxverbände IBF (8.), WBO (11.) und WBA (13.) unter den Top-13 bei den schweren Jungs. «Es ist mein größtes Ziel im Leben, Weltmeister im Schwergewicht zu werden», sagte Kabayel.