Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev hat sein erstes Finale bei einem ATP-Turnier seit knapp zehn Monaten verpasst. Der Hamburger musste sich im Halbfinale von Dubai dem Titelverteidiger Andrei Rubljow mit 3:6, 6:7 (9:11) geschlagen geben.
Der mit Zverev befreundete Russe trifft im Finale auf Landsmann Daniil Medwedew, der im zweiten Halbfinale den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic aus Serbien mit 6:4, 6:4 besiegte. Für Australien-Open-Gewinner Djokovic war es die erste Niederlage in 2023.
Für Zverev war der erste Halbfinal-Einzug auf der Tour seit den French Open in Paris, wo er sich im vergangenen Juni eine schwere Fußverletzung zugezogen hatte, dennoch ein Erfolg. Erstmals seit seiner Rückkehr konnte er drei Matches in Serie gewinnen, der Hamburger präsentierte sich spielerisch verbessert. «Das zeigt, dass sich harte Arbeit auszahlt», hatte die deutsche Nummer 1 nach seinem Viertelfinalerfolg gegen den Italiener Lorenzo Sonego gesagt.
Probleme mit dem Aufschlag
Im Duell gegen Kumpel Rubljow zeigte sich aber, dass Zverev von der absoluten Spitze noch ein bisschen entfernt ist. Der 19-malige ATP-Turniergewinner hatte im ersten Satz große Probleme mit seinem zweiten Aufschlag, die Rubljow mit seinem starken Returnspiel auszunutzen wusste. Auch Zverevs Rückhand kam nicht so präzise wie gewohnt. Den zweiten Satz gestaltete der Deutsche deutlich ausgeglichener. Im packenden Tiebreak hatte Rubljow aber das bessere Ende für sich und verwandelte nach knapp zwei Stunden Spielzeit seinen 6. Matchball.
«Es war ein super intensiver Tiebreak», sagte der Weltranglisten-Sechste Rubljow hinterher. Zverev sei «wie ein großer Bruder» für ihn, gegen den er in fünf Duellen zuvor aber immer verloren hatte.
Zuletzt hatte Zverev im Mai 2022 beim Sandplatzturnier in Madrid in einem Finale gestanden. Damals hatte er gegen den spanischen Jungstar Carlos Alcaraz in zwei Sätzen verloren.