Ruderer Oliver Zeidler hat die Förderung und auch die Verdienstmöglichkeiten deutscher Sportler scharf kritisiert.
«Leistung im Sport wird in Deutschland nicht ansatzweise so anerkannt, wie es in vielen anderen Ländern der Fall ist. Für das Geld, das ich verdiene, würden viele ihre Finger nicht krumm machen», sagte der 26-Jährige den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
«Ich bin Weltmeister, der Beste in meiner Disziplin. Auf mein Leben hat das überhaupt keine Auswirkungen», fügte Einer-Ruderer Zeidler an, der sich schon in der Vergangenheit kritisch über Funktionäre und Verbände geäußert hatte. Die Zahlung staatlicher Beiträge für die Rentenkasse sei für aktive Sportler ein wichtiger Ansatz. Zeidler: «Es wäre doch wohl das Mindeste, das Rentenloch zu stopfen, das entsteht, wenn Sportler zehn, 15 Jahre keinen Beruf ausüben können. Was ich im deutschen Sport vermisse, ist ein klarer Plan, wie wir das zweifelsohne vorhandene Geld sinnvoller einsetzen können.»
Eine große Rolle würden auch die Medien spielen. «Im Winter übertragen ARD und ZDF am Wochenende ganztags Sport. Das muss im Sommer auch möglich sein», sagte Zeidler, der zudem auf eine neue Olympia-Bewerbung Deutschlands hofft. «Die würde einen wichtigen Schub geben», sagte der jeweils zweifache Welt- und Europameister.