Zimmermanns Ärger im Kampf um Bergtrikot

Ein paar Zentimeter fehlten Georg Zimmermann beim Auftakt der Tour de France zur deutschen Nachfolge von Simon Geschke. Doch der Bayer verlor den höchstdotierten Bergsprint auf der ersten Etappe und musste das berühmte weiße Trikot mit den roten Punkten dem US-Amerikaner Neilson Powless überlassen.

Zimmermanns Team Intermarché hatte vor dem anspruchsvollen Teilstück rund um Bilbao beschlossen, das Bergtrikot zu erobern. Nun liegt der Augsburger zwei Punkte hinter Powless.

«Es war schade, weil ich einfach meine Hausaufgaben nicht gemacht habe. Das Zielband war verdeckt von der Kurve und mein Tacho hat mir angezeigt, dass es noch 300 Meter bergauf geht. Aber die Wertung wird nicht immer an der allerhöchsten Stelle abgenommen», sagte der 25-Jährige. «Erst 80 Meter vor dem Ziel habe ich den Strich gesehen, da konnte ich nicht mehr überholen. Es ist ärgerlich, ich hätte es in den Beinen gehabt.»

Geschke 2022 lange im Bergtrikot

Zuletzt hatte aus deutscher Sicht Simon Geschke das Bergtrikot bei der vergangenen Tour neun Tage lang getragen. Zwar wurde der Berliner in der Wertung noch vom Dänen Jonas Vingegaard abgefangen. Doch der 37-Jährige durfte das Trikot stellvertretend nach Paris tragen, da Vingegaard das Gelbe Trikot innehatte.

Ob Zimmermann es am Sonntag erneut versucht, ließ er zunächst offen. «Da werden die Punkte recht früh auf der Etappe vergeben, man müsste in die Gruppe gehen. Das war heute kein Spaß, da die Gruppe nur zwei Minuten weggelassen wurde», sagte Zimmermann. Er wolle die Situation in Ruhe bewerten und das Gespräch mit seiner sportlichen Leitung suchen.

Zimmermann gilt unter den sieben deutschen Tour-Teilnehmern aufgrund seiner Kletterqualitäten als Anwärter auf einen Etappensieg. Bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt müssen über 55.000 Höhenmeter bewältigt werden.