Nach Protesten von Klimaschützern beim Tennis-Turnier in Wimbledon hat der frühere britische Fußballstar Gary Lineker die Aktionen der Aktivisten verteidigt.
«Ich verstehe komplett, warum sie das machen. Störender Protest ist das Einzige, was Aufmerksamkeit bringt», sagte Lineker (62) beim Rasen-Klassiker in London. Er könne zwar auch verstehen, wenn Leute von den Aktionen genervt seien. «Aber ich denke, unsere Existenz in der Zukunft ist vielleicht etwas wichtiger, als die kurze Unterbrechung eines Sportevents oder anderer Dinge.»
Am Mittwoch hatten Mitglieder der Organisation Just Stop Oil zweimal Partien auf Court Nummer 18 unterbrochen, indem sie den Platz stürmten sowie oranges Pulver, Puzzleteile und Konfetti warfen. Drei Menschen wurden festgenommen.
Die britische Regierung hatte Zuschauer daraufhin ermutigt, solche Aktionen zu unterbinden. «Ich denke, es ist vernünftig, dass die Leute versuchen, das Ereignis, dem sie beiwohnen, zu schützen», hatte Innen-Staatsminister Chris Philp dem Sender Times Radio gesagt. Es solle aber niemand ein Risiko eingehen, zumal Ordner und Polizei in der Nähe seien.
Die britische Regierung geht seit Längerem immer schärfer gegen Protestaktionen vor. Zuletzt störten Klima- und Tierschützer mehrere große Sportveranstaltungen. Für Aufsehen sorgte der Cricket-Spieler Jonny Bairstow, der einen Demonstranten vom Platz trug. Auch beim Formel 1 in Silverstone werden an diesem Wochenende Proteste erwartet.