Polizei: Auch Gesichtserkennung in Silverstone im Einsatz

Die zuständige Polizei Northamptonshire setzt beim Formel-1-Grand-Prix in Silverstone auch Live-Gesichtserkennung ein. Diese sei aber keine Zugangsbedingung am Samstag und Sonntag, hieß es in einem Tweet der Behörde. Zudem sei sie durch Schilder klar gekennzeichnet. Bereits am Freitag waren offiziellen Angaben zufolge 120.000 Zuschauerinnen und Zuschauer an die Strecke nordöstlich von London gekommen.

Nachdem vor einem Jahr Aktivisten auf die Strecke gelangt waren und sich dort hingesetzt hatten, wurden die Sicherheitsvorkehrungen beim Großen Preis von Großbritannien noch mal verstärkt. Der Veranstaltungskommandant der Polizei von Northamptonshire, Richard Tompkins, sprach von einem «Ring aus Stahl um die Strecke». Zusätzliche Beamte sind im Einsatz. Die Polizei von Northamptonshire respektiere das seit Langem bestehende Recht, friedlich zu protestieren. Sollten aber unter anderem Leben gefährdet werden, würden sie einschreiten und umgehend Leute verhaften.

Hamilton: «Ich unterstütze friedliche Proteste»

Vor einem Jahr war es in der ersten Runde zu einer Protestaktion der Organisation Just Stop Oil gekommen. Wegen eines schweren Unfalls gleich zu Rennbeginn war der Grand Prix zu dem Zeitpunkt bereits unterbrochen und die Fahrer waren langsam auf dem Weg zurück in die Box. Ansonsten wären die Wagen mit weit über 200 Stundenkilometern an die Proteststelle gekommen.

«Wir wollen nicht, dass sie sich gefährden und wir wollen nicht, dass irgendjemand anderes gefährdet wird», betonte Rekordweltmeister Lewis Hamilton in Silverstone. Der 38 Jahre alte politisch und sozial engagierte Brite vom deutschen Mercedes-Rennstall stellte auf Nachfrage klar: «Ich unterstütze friedliche Proteste.»

Just Stop Oil twitterte daraufhin adressiert an die Verantwortlichen, das sie nur verlangen müssten, dass die britische Regierung aufhöre, auf neues Öl und Gas zu drängen und man den eigenen Fossilen-Brennstoff-Sponsor fallen lassen müsse. Beim Tennis-Turnier in Wimbledon hatten Aktivisten der Organisation jüngst zweimal für eine Spielunterbrechung gesorgt.