«Wettbewerbsverzerrung»: Zimmermann kritisiert Motorräder

Radprofi Georg Zimmermann hat den Einfluss von Motorrädern im Renngeschehen bei der Tour de France kritisiert.

«Ein Riesenproblem im Radsport und meiner Meinung nach die größte Wettbewerbsverzerrung derzeit ist, dass die Motorräder Windschatten geben», sagte der 25 Jahre alte Augsburger im Interview der «Süddeutschen Zeitung». 

Die Problematik ist nicht neu, doch sorgt immer wieder für Kritik durch die Fahrer. «Wenn man Zweiter ist und zehn Sekunden hinter einem liegt, vor dem ein Motorrad fährt, dann kann man sich die Seele aus dem Leib hecheln, wie man will, man kommt da nicht hin», erklärte Zimmermann weiter. Der Bergspezialist zeigte bisher starke Leistungen bei seiner dritten Tour. Sein Highlight erlebte er, als er auf der zehnten Etappe den zweiten Platz holte und nur hauchdünn am Tagessieg scheiterte. 

Bei der aktuellen Tour gab es vor allem negative Schlagzeilen, weil zwei Presse-Motorräder vor der Passhöhe des Col de Joux Plane Tadej Pogacar ausbremsten und so eine Attacke des Slowenen gegen Jonas Vingegaard verhinderten. Die Tour-Organisation ASO bestrafte daraufhin die beiden Motorradfahrer als auch den Kameramann und Fotografen.