Tennisspielerin Jule Niemeier hat in Hamburg erstmals in diesem Jahr das Viertelfinale eines WTA-Turniers erreicht. Die Dortmunderin gewann auf dem Centre Court am Rothenbaum gegen die an Nummer sechs gesetzte Julia Putinzewa aus Kasachstan.
Nach 2:36 Stunden siegte die Deutsche mit 5:6, 6:3, 6:1. In der Runde der letzten Acht der mit 235.680 Euro dotierten Sandplatz-Veranstaltung trifft die 23-Jährige auf die Australierin Daria Saville. Sie bezwang die Hamburgerin Tamara Korpatsch mit 7:6 (8:6), 6:2.
Niemeier begann gut, verlor dann aber im ersten Satz ihren Rhythmus. Vor lauter Frust zerschlug sie ihren Schläger und erhielt eine Verwarnung. «Das gehört sich nicht», sagte sie verärgert über sich selbst. Nachdem sie im zweiten Satz ihr erstes Aufschlagspiel verloren hatte, fand sie wieder zu ihrem Spiel und dominierte bis zum Schluss. «Ich bin mutig geblieben und bin ein bisschen stolz, dass ich das heute noch einmal gedreht habe», sagte Niemeier.
Im vergangenen Jahr hatte sie mit ihrem Viertelfinal-Einzug in Wimbledon auf sich aufmerksam gemacht. In diesem Jahr scheiterte sie hingegen schon bei zwölf Turnieren jeweils zum Auftakt. In Wimbledon erreichte sie immerhin die zweite Runde. Dazu hatte Niemeier auch noch Verletzungspech. Beim Turnier in Berlin fiel sie unglücklich und verstauchte sich die Hand, schaffte es aber, noch bis Wimbledon einsatzfähig zu sein. In Hamburg hat sie dem Anschein nach keine Probleme mehr.
Auch Noma Noha Akugue im Viertelfinale
Talent Noma Noha Akugue feierte bei ihrem Heimturnier den bislang größten Erfolg ihrer Karriere. Die 19-Jährige aus Reinbek bei Hamburg erreichte erstmals das Viertelfinale eines WTA-Turniers. Nach völlig verpatztem Start gewann sie etwas überraschend gegen Storm Hunter mit 0:6, 7:6 (7:2), 6:4. Ihre australische Gegnerin hatte in der ersten Runde noch die an Nummer eins gesetzte Kroatin Donna Vekic aus dem Turnier geworfen.
Die in Hamburg mit einer Wildcard ausgestattete Noha Akugue spielt in der Runde der letzten Acht gegen die Italienerin Martina Trevisan.