Verband sieht Teilnahme in Abu Dhabi als «Auszeichnung»

Der Deutsche Basketball Bund (DBB) hat die anstehenden Testspiele in Abu Dhabi nicht groß hinterfragt.

«Im Hinterkopf denkt man immer an die politischen Situationen. Letztendlich ist aber das Sportliche für uns ausschlaggebend. Wann kriegt man die Chance, mit den USA so ein Turnier zu spielen?», sagte der für den Leistungssport zuständige DBB-Vizepräsident Armin Andres der Deutschen Presse-Agentur. «Das ist für uns eine Auszeichnung, wenn die USA sagt, dass wir ein interessanter Markt für Basketball sind.»

Sportswashing und Menschenrechtsverstöße

Deutschland bestreitet am Samstag gegen Griechenland und am Sonntag gegen die USA die letzten Vorbereitungsspiele vor der WM-Vorrunde in Japan.

Unter anderem die Vereinigten Arabischen Emirate, deren Hauptstadt Abu Dhabi ist, werden seit Langem dafür kritisiert, durch hochklassige Sportveranstaltungen ihr Image aufbessern zu wollen. Das sogenannte Sportswashing ist dabei nur ein Teil des Problems. Zudem haben Frauen und Männer längst nicht die gleichen Rechte und es kam in der Vergangenheit immer wieder zu diversen Menschenrechtsverstößen.

In der Vorwoche hatte Verbandspräsident Ingo Weiss die deutsche Teilnahme in der Metropole gerechtfertigt. «Wir wollen in Abu Dhabi Basketball spielen, und dafür sind wir zunächst mal da», sagte Weiss. Die Profis um Kapitän Dennis Schröder seien allesamt mündig und dürften ihre Meinung vor Ort frei äußern, fügte der Funktionär an. WM-Favorit USA hatte zu dem Mini-Turnier, das am Freitag die USA und Griechenland eröffnen, eingeladen.