Sechs Monate nach dem Gewinn des WM-Titels können die deutschen Hockey-Herren den Start in die Europameisterschaft kaum erwarten.
«Es kribbelt allen in den Fingern, dass wir bei der EM nach zehn Jahren wieder einen Titel gewinnen und bestätigen können, dass wir Weltklasse sind. Wir wollen zeigen, dass der WM-Titel kein einmaliges Erlebnis war», sagte Torjäger Niklas Wellen der Deutschen Presse-Agentur vor der Auftaktpartie am Samstag im Mönchengladbacher Hockeypark gegen Wales (18.00 Uhr). Mit sieben Treffern hatte der 28-Jährige im Januar großen Anteil am Titelgewinn in Indien, wo er während des Vorrundenspiels gegen Belgien von der Geburt seines Sohnes in der Heimat erfuhr.
Bundestrainer Trainer André Henning freut sich, dass die hohen Ziele aus der Mannschaft selbst kommen. «Das spricht für das Selbstvertrauen die eigenen Stärken und Qualitäten», sagte der Coach. Jetzt muss sein Team zeigen, ob der Spirit der WM auch bei der EM wieder zum Tragen kommt. «Wir sind top vorbereitet. Es wird Zeit, jetzt ins Stadion einzulaufen und zum ersten Male bei einem Heim-Turnier zu spielen. Das ist etwas Einmaliges», sagte Wellen vor der Partie gegen krassen Außenseiter der Gruppe B. «Natürlich wissen wir, dass wir das Spiel gewinnen müssen, aber man darf sie auch nicht unterschätzen. Man kann sich aber in einem solchen Spiel auch in einen Flow spielen. Ich habe auf jeden Fall ein gutes Gefühl», sagte der Krefelder.
In den weiteren Gruppenspielen trifft die deutsche Mannschaft am Montag auf die Niederlande (18.00 Uhr) und am Mittwoch auf Frankreich (19.30 Uhr). Ob das Team als Erster oder Zweiter der Gruppe ins Halbfinale einziehe, sei egal, meinte Wellen. «In der anderen Gruppe spielen mit England, Belgien und Frankreich auch drei starke Teams», sagte der Mittelstürmer.