Deutsche Volleyballerinnen scheitern im EM-Achtelfinale

Die deutschen Volleyballerinnen sind im EM-Achtelfinale an Favorit Polen gescheitert. Das Team von Bundestrainer Vital Heynen verlor gegen die Osteuropäerinnen in Brüssel mit 0:3 (22:25, 20:25, 24:26).

Die deutsche Auswahl hatte es nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Schlüsselspielerin Hanna Orthmann in der Vorrunde nicht geschafft, sich einen mutmaßlich leichteren Weg in der K.-o.-Runde zu verschaffen. 

Gegen Polen hatte Heynens Team in diesem Jahr schon zweimal in der Nationenliga gespielt. Beide Male gab es sehr knappe Niederlagen. Trotz Problemen in der Annahme und einigen Abstimmungsproblemen, die Punkte kosteten, hielten die Deutschen auch den ersten Satz am Sonntag im Palais 12 lange offen. Doch die Klasse von Magdalena Stysiak und Agnieszka Korneluk setzte sich durch.

Ziel Olympia-Qualifikation verfehlt

Die Vier-Punkte-Führung der Deutschen im zweiten Durchgang hatte nur kurz Bestand. Korneluk stellte die DVV-Auswahl mit ihren Blocks vor große Probleme. Wieder machten die Deutschen in wichtigen Momenten zu einfache Fehler. 

Annegret Hölzig landete im dritten Satz nach einem Punkt unglücklich und verletzte sich. Sie wurde auf einer Trage vom Spielfeld gebracht. Das Team war deutlich emotional angegriffen, kämpfte sich aber wieder zu einer Führung. Doch wieder behielten die Polinnen das bessere Ende für sich.

Das deutsche Team verfehlte bei der EM auch das Ziel, Punkte in der Weltrangliste gutzumachen, die mitentscheidend für die Olympia-Qualifikation für 2024 sein dürfte. Im olympischen Qualifikationsturnier ab Mitte September, bei dem sich aus drei Achtergruppen jeweils zwei Teams das Ticket sichern, haben die Deutschen eine schwierige Gruppe erwischt. Die zweite Chance ist dann die Weltrangliste.