Dominic Thiem traut Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev bei den US Open den Titel zu. «Ich sehe ihn auf jeden Fall bei den Mitfavoriten, spätestens seit den French Open ist er wieder in der Weltspitze», sagte der 29 Jahre alte Österreicher beim Grand-Slam-Turnier in New York über seinen drei Jahre jüngeren Kumpel aus Hamburg. Dass Zverev zuletzt erstmals das Turnier in der hanseatischen Heimatstadt gewonnen habe, sei «etwas ganz, ganz besonderes.»
Schwierige Auslosung
Zverev startet an diesem Dienstag (17.00 Uhr MESZ) gegen den Australier Aleksandar Vukic in die US Open. Im Achtelfinale könnte es gegen den starken Italiener Jannik Sinner gehen, eine Runde später wäre ein Duell mit dem Weltranglisten Carlos Alcaraz aus Spanien möglich. «Die Auslosung ist nicht so super, aber er kann sicher bis ins Ende reinspielen», sagte Thiem.
Gegen Thiem hatte Zverev 2020 in New York sein bislang einziges Grand-Slam-Finale verloren und dabei eine 2:0-Satzführung aus der Hand gegeben. Doch diese Niederlage ist nicht der Moment in seiner Karriere, der ihm heute noch am meisten weh tut. «Ich war nicht bereit, das Turnier zu gewinnen», sagte Zverev im Podcast «Einfach mal Luppen» der Fußball-Brüder Toni und Felix Kroos. «Ich habe nicht gut genug Tennis gespielt.»
Der schmerzhafteste Moment sei hingegen, als er im Halbfinale der French Open gegen Rafael Nadal 2022 umknickte und danach lange Zeit verletzt ausfiel. «Da habe ich mein bestes Tennis gespielt, habe gegen Alcaraz das Viertelfinale gewonnen», sagte Zverev im Rückblick. «Da habe ich mehr verpasst als beim US-Open-Finale. Ich hätte mein erstes Grand Slam gewinnen können und ich hätte die Nummer eins der Welt werden können.»