Die frühere Weltmeisterin Franziska Preuß hat sich nach einer langen Wettkampfpause mit einem Sieg bei den deutschen Biathlon-Meisterschaften in ihrer Wahlheimat Ruhpolding zurückgemeldet.
Die 29-Jährige gewann im kurzen Einzel über 12,5 Kilometer mit zwei Schießfehlern deutlich vor den Nachwuchs-Athletinnen Julia Kink (3 Fehler) und Julia Vogler (1).
«Die Erleichterung ist sehr groß. Ich war wirklich sehr angespannt und es hat sich angefühlt, als hätte ich noch nie einen Wettkampf gehabt», sagte Preuß, die zuvor zuletzt im Januar im Weltcup ein Rennen bestritten hatte: «Man merkt das schon echt, wenn man mal so lange raus war. Fürs erste Mal bin ich echt zufrieden, auch wenn es echt zäh war.»
Preuß hatte die vergangene Saison vorzeitig beenden müssen und verpasste auch die Heim-WM in Oberhof. Die Bayerin hatte aufgrund von gesundheitlichen Problemen immer wieder längere Trainings- und Wettkampfpausen einlegen müssen. Sie entschied sich selbst für eine Pause, um wieder zu alter Stärke zu finden. Ein Rücktritt war kein Thema für sie. Im Ende November beginnenden WM-Winter ist sie nach dem Rücktritt von Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick die große deutsche Weltcup-Hoffnungsträgerin.
Nawrath gewinnt bei den Männern
Das Einzel der Männer auf Skirollern gewann Philipp Nawrath. Der 30-Jährige setzte sich über 15 Kilometer mit zwei Schießfehlern gut sieben Sekunden vor Matthias Dorfer (1 Fehler) durch, Ex-Weltmeister Benedikt Doll (3) belegte auf den Weltcup-Strecken im Chiemgau Rang drei. Erst im Mai hatte sich Nawarth am Sprunggelenk verletzt. Nawrath zog sich einen Bänderriss sowie eine Fraktur im Bereich des Mittelfußes zu und musste mehrere Wochen pausieren.
Die Meisterschaften in Ruhpolding laufen noch bis Sonntag. Bei Frauen und Männern stehen am Wochenende jeweils Sprint- und Verfolgungsrennen auf dem Programm.