Nagelsmann zum DFB? «Am FC Bayern würde das nicht scheitern»

Der FC Bayern würde den Weg für einen möglichen Fußball-Bundestrainer Julian Nagelsmann freimachen.

«Der FC Bayern ist ja da nie gefragt worden, aber ich bin mir ziemlich sicher, ich habe das jetzt nicht abgestimmt mit unseren Leuten, aber am FC Bayern würde das sicher nicht scheitern», sagte der Münchner Ehrenpräsident Uli Hoeneß bei der Einweihung des Denkmals für Stürmer-Ikone Gerd Müller an der Allianz Arena zu einer möglichen Freigabe.

Nagelsmanns Vertrag in München gilt noch bis zum Sommer 2026. Er wurde im März als Trainer des deutschen Rekordmeisters freigestellt. Nagelsmann gilt als Kandidat für die Nachfolge des freigestellten Hansi Flick (58) beim Deutschen Fußball-Bund (DFB).

DFB müsste das komplette Gehalt übernehmen

«Nein, bisher gibt es keine Anfrage. Und da das ein Drei-Parteien-Geschäft ist, brauchst du jemanden, der dich erst fragt, bevor du was dazu sagen kannst», sagte der Münchner Vorstandschef Jan-Christian Dreesen bei der Veranstaltung.

Zuvor hatte die «Bild» berichtet, dass der FC Bayern auf eine Ablösesumme für seinen 36 Jahre alten früheren Trainer verzichten würde, sollte dieser als Nachfolger von Flick zum DFB wechseln wollen. Im Gegenzug für Nagelsmanns vorzeitige Freigabe müsse der DFB jedoch das komplette Gehalt des jungen Coaches übernehmen. Eine Abfindung ihres ehemaligen Trainers würden die Münchner ablehnen. Zudem müsse die Nationalmannschaft zu einem Ablösespiel in der Allianz Arena auflaufen.

Nächste Länderspielpause im Oktober

Konkret gefragt nach dem früheren Bayern-Trainer hatte Interims-Teamchef Rudi Völler vor dem Testspiel in Dortmund gegen Vize-Weltmeister Frankreich darauf verwiesen, keine «Fangfragen» zu beantworten. Er sagte aber auch: «Natürlich gibt es Namen von Trainern, die infrage kommen, das ist doch selbstverständlich. Natürlich ist Julian Nagelsmann wie viele andere auch ein absoluter Toptrainer.»

Die DFB-Auswahl spielt am 14. Oktober in Hartford gegen Gastgeber USA und drei Tage später in Philadelphia gegen Mexiko. Bis dahin einen Nachfolger von Flick zu finden, von dem sich der DFB am Sonntag getrennt hatte, sei «die Hauptaufgabe», sagte Völler, der betonte, nur für das Frankreich-Spiel übernommen zu haben. Die Suche ist beim Verband insbesondere auch Sache der Task Force um Völler, Bernd Neuendorf und Hans-Joachim Watzke. Ihr gehören unter anderem auch Karl-Heinz Rummenigge und Matthias Sammer an.