Verstappen noch nicht in Singapur-Schwung

Die Sieg-Rekordserie von Max Verstappen droht in der schwülen Hitze von Singapur zu reißen.

Der zweimalige Champion und klare WM-Spitzenreiter der Formel 1 kämpfte mit seinem Red Bull im Training auf dem Stadtkurs mehr als ihm lieb war. Nach dem dritten Platz in der ersten Einheit kam er im zweiten freien Training unter Qualifikations- und Rennbedingungen nicht über Position acht mit über sieben Zehntelsekunden Rückstand hinaus. Das Tempo gab Ferrari vor.

«Es wird sehr eng, das haben wir erwartet», sagte zwischendurch schon Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko beim Pay-TV-Sender Sky: «Wir müssen schauen, dass wir im Qualifying etwas hinzaubern, sonst wird es ganz schwierig.»

Verstappen gewann zwölf der vierzehn Rennen in dieser Saison, die restlichen zwei entschied sein mexikanischer Stallrivale Sergio Pérez für sich. Die Chance für die Konkurrenz, die Serie von Red Bull zumindest in Singapur zu brechen, scheint mehr als gegeben. Pérez belegte zweimal nur den siebten Platz. Schnellster im ersten Training war Charles Leclerc. Der Monegasse verwies seinen spanischen Ferrari-Teamkollegen auf den zweiten Platz, im zweiten schob sich Sainz vor Leclerc.

Nico Hülkenberg wird 17. und Elfter

Die rechnerisch mögliche Titelentscheidung in der Konstrukteurswertung dürfte wohl auch vertagt werden: Red Bull bräuchte einen Doppelerfolg bei einem Nuller von Mercedes. Beim zusätzlichen Punkt für die schnellste Rennrunde für Verstappen oder Pérez dürften Lewis Hamilton und George Russell zusammen maximal einen Zähler holen. «Es wird sehr eng zwischen vier, fünf Teams vorne», prophezeite Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Seine Piloten lagen im Training auch in Schlagweite zur Spitze.

Für den einzigen deutschen Stammpiloten verliefen die Trainingseinheit mäßig bis gut. Nico Hülkenberg wurde im Haas 17. und Elfter.

Für Aufsehen sorgten unterdessen Bilder von Echsen auf der Strecke. Ob es sich dabei immer um dieselbe handelte, blieb zunächst ungeklärt. «Vielleicht hatte Godzilla ein Kind», sagte Verstappens Renningenieur, nachdem es 2016 auch schon mal zu einer Begegnung mit einer Echse auf der Strecke gekommen war. «Diesmal ist sie aber kleiner», sagte Verstappen noch gut gelaunt im ersten Training.