Nach seinem schweren Unfall in Singapur ist der Kanadier Lance Stroll für das Formel-1-Rennen in Japan wieder einsatzbereit. «Ich fühle mich gut», sagte Stroll in Suzuka. «Die Jungs haben einen guten Job gemacht, das Auto wieder zusammenzubauen.»
Der 24-Jährige hatte am vergangenen Samstag in der Qualifikation zum Großen Preis von Singapur die Kontrolle über seinen Aston Martin verloren. Der Wagen schlug mit hoher Wucht in die Streckenbegrenzung des engen Stadtkurses ein und wurde zurück auf die Strecke geschleudert. Die linke Radaufhängung und auch die Hälfte des Seitenkastens wurden abgerissen oder zerstört. Stroll verzichtete anschließend auf einen Start beim Grand Prix.
Mit fast 50g sei er eingeschlagen, berichtete Stroll. In Formel-1-Autos wirken in Kurven bei normaler Fahrt etwa zehnmal weniger g-Kräfte auf die Piloten.
«Mir ging es ganz gut, ich war auch gesund für das Rennen, aber ich fühlte mich körperlich nicht gut genug für Singapur, was das härteste Rennen des Jahres ist», erzählte Stroll weiter angesichts der hohen Hitze und Luftfeuchtigkeit in Singapur.
«Das Wichtigste ist, dass Lance wieder okay ist nach seinem schlimmen Unfall am Samstag», sagte Aston-Martin-Teamkollege Fernando Alonso. «Wir werden versuchen zurückzuschlagen.»
Aston Martin war in Singapur erstmals in dieser Saison punktlos geblieben. Der frühere Rennstall von Sebastian Vettel kämpft als aktuell WM-Vierter um eine bessere Platzierung in der Konstrukteurswertung, die Millionen an Prämien einbringt. Ferrari hat 48 Punkte mehr, Mercedes sogar 72. Der längst enteilte Spitzenreiter Red Bull kann schon an diesem Wochenende die Konstrukteurs-WM perfekt machen.