Handball-Bundestrainer Gislason macht sich Personalsorgen

Rund drei Monate vor der Heim-Europameisterschaft in Deutschland macht sich Handball-Bundestrainer Alfred Gislason Sorgen um sein Personal.

«Es sind momentan wirklich viele Spieler, die entweder nur eingeschränkt spielen oder sogar ganz ausgefallen sind. Als ich gestern in Gummersbach mit Julian Köster den Nächsten vom Platz humpeln sah, bereitete mir das schon Stress und einige Sorgen», sagte der 64 Jahre alte Isländer dem Portal «handball-world.news». 

Das nächste Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft in der Vorbereitung auf die EM ist für den 3. November in Neu-Ulm gegen Ägypten geplant. Das Saison-Highlight beginnt für die DHB-Auswahl dann am 10. Januar in Düsseldorf mit dem Auftaktspiel gegen die Schweiz. Bis dahin hofft Gislason, dass sich die Liste der angeschlagenen Spieler wieder verkürzt. 

Gislason skeptisch

Zuletzt traf es Rückraumspieler Fabian Wiede, der schon die EM 2020 sowie die WM in diesem Jahr verletzungsbedingt verpasst hatte. «Ich glaube angesichts der Schwere seiner Verletzung nicht, dass er in zwei Monaten wieder spielen kann», sagte Gislason skeptisch. Wiede hatte sich vergangene Woche einen knöchernen Ausriss sowie eine Fraktur am rechten Sprunggelenk zugezogen und muss operiert werden.

Ohnehin fraglich ist die EM-Teilnahme von Stammtorhüter Andreas Wolff. Der Keeper vom polnischen Meister Industria Kielce hatte im August einen Bandscheibenvorfall erlitten und pausiert seitdem. Einen Zeitpunkt für sein Comeback hatte Wolff zuletzt offengelassen. 

Auch der Fitnesszustand von Hendrik Pekeler ist unklar. Der Kreisläufer, den Alfred Gislason für die EM zurück in die Nationalmannschaft holen will, hatte vergangene Woche beim THW Kiel zwar seine Rückkehr auf dem Feld gegeben. Aber hundertprozentig fit ist der 32-Jährige nach seiner Fersen-Operation noch nicht. «Für ihn ist es jetzt erst einmal wichtig, die Belastung gut zu verkraften», befand Gislason.