Spiel der deutschen Handballerinnen in Tel Aviv abgesagt

Das für Samstag geplante Gastspiel der deutschen Handballerinnen in Tel Aviv findet wegen der angespannten Lage in Israel nicht statt. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest, wie der Deutsche Handball-Bund (DHB) nach Absprache mit dem europäischen Verband EHF mitteilte.

Auch das für Mittwoch angesetzte Spiel des israelischen Teams in Slowenien wird demnach nicht ausgetragen.

«Der Handball rückt in der aktuellen Lage komplett in den Hintergrund», wird Mark Schober, Vorstandsvorsitzender des DHB, in der Mitteilung zitiert. «Dass die Partien mit Israel, mit dessen Verband wir seit Jahren eine enge und besondere Kooperation pflegen, nicht stattfinden werden, ist eine absolut richtige Entscheidung.»

Die deutschen Spielerinnen hatten schon vor der Spielabsage die gleiche Meinung vertreten. «Keine von uns möchte in der aktuellen Situation nach Israel reisen, das gibt die Lage nicht her. Es gibt derzeit wichtigere Dinge als ein Handball-Spiel», sagte DHB-Kapitänin Alina Grijseels dem Portal «handball-world».

Die radikalislamische Palästinensergruppe Hamas hatte am Samstag überraschende Großangriffe auf Israel gestartet. In den Kämpfen kamen auf beiden Seiten bislang Hunderte Menschen ums Leben.

Die Vorbereitungen beim deutschen Team laufen vorerst wie geplant weiter. Der Lehrgang der DHB-Auswahl von Bundestrainer Markus Gaugisch startete an diesem Sonntag in Großwallstadt.