Grimaldo nicht nominiert: Leverkusen versteht das nicht

Nach der überragenden Leistung im Derby gegen den 1. FC Köln wächst bei Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen das Unverständnis über die ausbleibende Nominierung von Alejandro Grimaldo bei der spanischen Nationalmannschaft.

«Ich weiß nicht, ob die alle so gut sind», sagte Sportchef Simon Rolfes auf die Frage, wie gut die Konkurrenz auf der Linksverteidiger-Position in Spanien sein muss: «So oder so ist er für mich ein Spieler, der Nationalspieler sein muss – auch bei einer Top-Nation.»

Wieder nicht im spanischen Kader

Beim 3:0 gegen Köln leitete Grimaldo das erste Tor ein, bereitete das 2:0 direkt vor und bot auch sonst eine bärenstarke Leistung. In den Vorwochen hatte er zudem durch Freistoß-Tore beim FC Bayern und in Mainz auf sich aufmerksam gemacht. Sein Trainer und Landsmann Xabi Alonso hatte deshalb vergangene Woche für eine Nominierung geworben, doch Nationaltrainer Luis de la Fuente berief den 28-Jährigen für die EM-Qualifikationsspiele gegen Schottland und in Norwegen wieder nicht.

«Er ist wieder nicht im spanischen Kader. Leider», sagte Alonso, mit Spanien einmal Welt- und zweimal Europameister: «Es wäre total verdient. Aber wenn er so weitermacht, wird das irgendwann kommen. Wir sehen jeden Tag seine Qualität. Dazu ist er ein sehr guter Profi und ein gutes Vorbild für unsere jungen Spieler.»

Für Rolfes ist der ablösefrei von Benfica Lissabon geholte Grimaldo ein wichtiger Baustein für den Höhenflug. «Das ist einfach ein super Fußballer, technisch top, intelligent», sagte Rolfes: «Ich glaube, dass wir die Spiele momentan auch deshalb so dominieren, weil er clevere Situationen erkennt, Überzahl schafft. Er ist ein ganz, ganz wichtiger Spieler, nicht nur bei Freistößen.»