FC Augsburg trennt sich von Trainer Maaßen

Der FC Augsburg hat sich von Chefcoach Enrico Maaßen getrennt und für die erste Trainerablösung in der 61. Saison der Fußball-Bundesliga gesorgt.

Zwei Tage nach dem 7. Spieltag mit der ernüchternden 1:2-Heimniederlage gegen Aufsteiger SV Darmstadt 98 wurde der 39-Jährige von seinen Aufgaben entbunden. Maaßen stand beim FCA noch bis 2025 unter Vertrag. Der Club reagierte auf den schwachen Start in seine 13. Bundesliga-Saison seit dem Aufstieg 2011.

«Nach offenen Gesprächen mit Enrico Maaßen sind wir zu der Überzeugung gelangt, dass wir eine Änderung auf der Position des Cheftrainers vornehmen müssen. Leider ist es Enno und der Mannschaft trotz großem Einsatz und intensiver Arbeit nicht gelungen, den Trend zu brechen und die angestrebte Entwicklung erfolgreich auf den Platz zu bringen», begründete Sportdirektor Marinko Jurendic in einer Vereinsmitteilung den Schritt.

U23-Coach Tobias Strobl übernimmt interimsweise

Bis zur Verpflichtung eines neuen Cheftrainers wird die Mannschaft interimsweise von Fußball-Lehrer und U23-Trainer Tobias Strobl betreut, hieß es in der Mitteilung weiter.

«Ich bin natürlich enttäuscht über diese Entscheidung, weil ich überzeugt davon bin, dass wir gemeinsam den Umschwung geschafft hätten», wurde Maaßen zitiert. «Ich bin dem FCA und den Verantwortlichen dankbar, dass ich die Chance bekommen habe, in der Bundesliga arbeiten zu können und wünsche dem FCA für die Zukunft nur das Beste, vor allem, dass der Grundstein, den wir gemeinsam gelegt haben, zum Erfolg führt.»

Augsburg reagiert auf anhaltenden Abwärtstrend

Die Augsburger reagierten auf anhaltende Fehlentwicklungen und einen Abwärtstrend, der bereits im ersten Jahr unter Maaßen eingesetzt hatte. Nur mit viel Glück und Schützenhilfe hatten die Fuggerstädter am letzten Spieltag der Vorsaison im Abstiegskampf die direkte Rettung geschafft. «Der Trend zeigt nach unten. Wir sind im Minus», hatte Sportdirektor Marinko Jurendic nach der Niederlage gegen Darmstadt gesagt.

Diese Spielzeit hatte bereits mit dem Ausscheiden aus dem DFB-Pokal durch eine Niederlage in der ersten Runde beim Drittliga-Aufsteiger SpVgg Unterhaching schlecht begonnen. Das im Sommer erneut großflächig umgebaute und verjüngte Team zeigte an den ersten Spieltagen zunächst offensive Fortschritte. Aber die Defensive agierte unter Maaßen nicht bundesligareif. Fünf Punkte waren als Ausbeute schließlich zu wenig.

Maaßen hatte in Augsburg im Sommer 2022 die Nachfolge von Markus Weinzierl angetreten. Er sollte dem Verein wieder ein klares Fußball-Profil verleihen, nachdem er sich zuvor in der 3. Liga bei der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund einen Namen als Entwickler und Förderer junger Spieler gemacht hatte. Er kam in Augsburg aber nicht über Ansätze und vereinzelte Höhepunkte wie einen Heimsieg gegen den FC Bayern München in der vergangenen Spielzeit hinaus. Der FCA war Maaßens erste Bundesliga-Station.

Michael Ströll, Geschäftsführer des FCA, bedankt sich in der Stellungnahme bei Maaßen: «Enno hat sich zu jeder Zeit mit dem FCA identifiziert, Engagement und Herzblut an den Tag gelegt. Wir sind jedoch zum Ergebnis gekommen, dass eine Veränderung auf der Trainerposition notwendig ist, um nach den Entwicklungen der vergangenen Wochen eine Trendwende herbeizuführen.»