Voss-Tecklenburg kündigt Gespräche mit DFB an

Die genesene Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat die längst fällige interne Aufarbeitung nach dem frühen WM-Aus der deutschen Fußballerinnen angekündigt.

«Wir haben dem DFB signalisiert, dass wir zu einer weiteren Analyse und Aufarbeitung der WM und vertrauensvollen Gesprächen über die weitere Art und Weise der Zusammenarbeit im Team bereit sind», schrieb die 55-Jährige bei Instagram. Die 55-Jährige weiter: «Diesbezüglich sind wir in einem vertrauensvollen Austausch mit dem DFB und erwarten kurzfristig einen Termin, nachdem auch der Geschäftsführer Andreas Rettig wieder aus den USA zurückgekehrt ist.»

Zuvor hatte der DFB erst am Sonntag bestätigt, dass die pausierende Trainerin nicht mehr krankgeschrieben sei und sich im Erholungsurlaub befinde. «Ich kann die erfreuliche Mitteilung machen, dass ich durch die Unterstützung sehr erfahrener und qualifizierter Ärzte und durch den Rückhalt in der Familie und dem Freundeskreis nunmehr fast wieder gesund und einsatzfähig bin», schrieb die Voss-Tecklenburg. Über ihr Instagram-Statement hatte RTL zunächst berichtet: «Darüber bin ich natürlich sehr froh, da die letzten Monate nicht einfach für mich waren.»

Der DFB hatte am 8. September vermeldet, dass Voss-Tecklenburg erkrankt sei. Sie hatte zuletzt jedoch öffentliche Auftritte absolviert und damit durchaus Verwunderung ausgelöst. Voss-Tecklenburg hielt in diesem Monat sowohl beim Bayerischen Zahnärztetag in München als auch bei einem Forum des Bundesverbands Deutscher Fertigbau einen Vortrag. Über private Termine sei der Verband informiert gewesen, schrieb die Trainerin nun. Sie stehe und «stand mit dem DFB in einem regelmäßigen vertrauensvollen Austausch. Der DFB ist über alle Umstände meiner persönlichen Situation als Arbeitgeber informiert».

Vertrag beim DFB läuft noch bis zur EM 2025

Als Interimsbundestrainer wurde am vergangenen Freitag Horst Hrubesch vorgestellt. Verbandspräsident Bernd Neuendorf sagte dabei, dass man Voss-Tecklenburg Zeit zur Erholung gebe. Sie war mit den deutschen Fußballerinnen bei der Weltmeisterschaft in Australien überraschend in der Vorrunde ausgeschieden. Ihr Vertrag beim DFB läuft noch bis zur EM 2025 in der Schweiz. Die Rückkehr als Bundestrainerin gilt schon länger als unwahrscheinlich, da es intern Kritik an ihrer Arbeit gegeben haben soll.

Voss-Tecklenburg schrieb nun jedoch, dass gemeinschaftlich ein Weg gefunden werden soll, «wieder erfolgreich zusammenzuarbeiten» und wieder «an die Erfolge wie bei der UEFA-Frauen-EM in England anknüpfen» zu können. Beim Turnier in Vorjahr musste sich Deutschland erst im Finale dem Gastgeber geschlagen geben.