Trotz Grifo-Hattrick: Freiburg reist besorgt nach Leverkusen

Vincenzo Grifo reckte nach seinem Hattrick den Daumen in die Höhe und schnappte sich wenige Momente später den Spielball als Erinnerung an einen aus seiner Sicht besonderen Abend.

«Den Ball habe ich eingepackt und den werde ich auch von allen unterschreiben lassen, weil ich nicht weiß, wie oft ich einen Dreierpack in der Europa League machen werde», sagte Grifo nach dem 3:1 (0:1)-Erfolg gestern beim FK TSC Bačka Topola aus Serbien im Interview bei «RTL+». 

Auch Coach Christian Streich freute sich, dass sein Team mit einem weiteren Erfolgserlebnis im Rücken am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) in das Duell mit Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen gehen darf.

«Aus entspannter Personalsituation wird eine angespannte»

Jedoch wurde seine Freude getrübt. Roland Sallai muss wegen einer Muskelverletzung wohl «drei bis vier Wochen» pausieren, sagte der 58 Jahre alte Fußballlehrer unmittelbar nach dem Abpfiff, und Maximilian Philipp wurde nach einem Sturz auf die Schulter ebenfalls ausgewechselt.

«Irgendwas steht ab, aber ich weiß noch nicht, was es ist», sagte der Offensivspieler. Sportdirektor Klemens Hartenbach hatte bereits in der Halbzeitpause gesagt: «Aus einer entspannten Personalsituation wird eine angespannte.»

Mit Michael Gregoritsch und Lucas Höler kamen zwei gelernte Angreifer ins Spiel. Für die Wende nach dem frühen Gegentor sorgte aber Grifo. Erst war er vom Elfmeterpunkt aus erfolgreich (49.), dann verwandelte er zehn Minuten später einen Freistoß und aus dem Spiel heraus machte er seinen Dreierpack perfekt (73.). 

«Nationalmannschaft ist für mich ein großes Thema»

In Abwesenheit des verletzten Christian Günter glänzte der Nationalspieler Italiens einmal mehr als Anführer und sammelte gleichzeitig Pluspunkte, um sein Land bei der Europameisterschaft im kommenden Jahr zu vertreten.

«So eine Bühne ist natürlich immer schön und die Nationalmannschaft ist für mich ein großes Thema. Ich möchte alles dafür tun, um mich zu zeigen», sagte Grifo, der mit seinen Mannschaftskollegen noch einen Tag länger in Serbien bleiben und von dort aus direkt nach Leverkusen reisen wird.