Skhiri schießt Frankfurt in alter Heimat weiter

Ellyes Skhiri hat Vorjahresfinalist Eintracht Frankfurt in seiner alten Heimat den Weg ins Achtelfinale des DFB-Pokals geebnet.

Der Mittelfeldspieler, der bis Sommer vier Jahre beim 1. FC Köln gespielt hatte, erzielte beim zähen 2:0 (1:0) der Frankfurter auf der anderen Rheinseite bei Drittligist Viktoria Köln das lange Zeit einzige Tor (14.). Ansgar Knauff legte erst in der 90. Minute nach.

Das Erreichen des Achtelfinales ist für die Hessen ein gutes Omen: Nur viermal in den letzten neun Jahren haben sie die 2. Runde überstanden, danach aber jedes Mal mindestens das Halbfinale erreicht. Mit nun fünf Pflichtspielen in Folge ohne Niederlage zeigt der Trend unter dem neuen Trainer Dino Toppmöller auch weiter nach oben. Obwohl die Leistung beim verdienten, aber keineswegs glanzvollen Sieg eher enttäuschend war. Die Viktoria, die in der 1. Runde den Erstligisten Werder Bremen ausgeschaltet hatte, kam bei bisher acht Teilnahmen am DFB-Pokal noch nie über die 2. Runde hinaus.  

Skhiri trifft nach einer Ecke

Der Drittligist hatte sich schnell entschieden, nicht in ein größeres Stadion umzuziehen, um die kleine Chance etwas zu vergrößern. Im 8343 Zuschauer fassenden Sportpark Höhenberg war die Viktoria in dieser Saison noch ungeschlagen. Am Ende war es aber eher ein Heimspiel für die Frankfurter, rund 5000 Fans hatten die SGE begleitet. Ein besonderes Spiel war es für Viktoria-Coach Olaf Janßen, denn beim legendären Abstiegs-Finale 1999, als die Eintracht sich durch das 5:1 gegen Kaiserslautern rettete, war er der Frankfurter Abwehrchef.

Sein Team begann aber nervös. Die Eintracht nutzte dies schon in der Anfangsphase zu vielen frühen Ballgewinnen, die sie in der Folge aber unkonzentriert ausspielte. Das recht frühe Tor fiel dann aber doch, wenn auch durch eine Ecke. Robin Koch verlängerte per Kopf und Skhiri drückte den Ball am langen Pfosten über die Linie. Frankfurt hatte eigentlich volle Spielkontrolle, doch nach einer halben Stunde wackelte die Führung plötzlich. Torhüter Jens Grahl musste nach einem Konter erst gegen Luca Marseiler parieren und nach der folgenden Ecke auch noch einen Kopfball von Moritz Fritz (32.).

Auch nach dem Wechsel agierte der Bundesligist zu behäbig und kam kaum zu Chancen. Der Tabellensechste der 3. Liga gestaltete die Partie nun sogar noch offener. Toppmöller drückte sein Missfallen durch einen Dreifachwechsel nach etwas mehr als einer Stunde aus. Das technische Highlight der zweiten Hälfte setzte sogar der Außenseiter: Valdrin Mustafa schlug den Ball per Seitfallzieher in den Strafraum, wo André Becker ihn per Fallrückzieher über das Tor setzte (82.). Als die Viktoria am Ende alles nach vorne warf, setzte die Eintracht den entscheidenden Konter.

Von Holger Schmidt, dpa