Union hofft auf Energieschub durch 1:1 in Neapel

Kapitän Christopher Trimmel sprach mit einem breiten Grinsen aus, was wohl alle bei Union Berlin dachten. «Ja, sehr viel» könne das Ende der Niederlagenserie mit der Mannschaft machen: «Umso länger so eine Negativserie anhält, umso mehr schwindet ein bisschen das Selbstvertrauen. Das hat man schon gesehen und gespürt.»

Sie hätten aber viel miteinander gesprochen und versucht, sich auch außerhalb des Platzes zu puschen. Beim 1:1 (0:1) auswärts gegen den italienischen Fußballmeister SSC Neapel – dem ersten Champions-League-Punkt in der Vereinsgeschichte – habe man gespürt, dass das wieder zurück sei.

«Und das kann, hoffentlich natürlich, die nächsten Wochen Energie geben», betonte Trimmel beim Streamingdienst DAZN. Nach dem Rückstand durch Matteo Politano in der 39. Minute gelang David Fofana in der 52. Minute der Ausgleich. Die Mannschaft von Trainer Urs Fischer verteidigte danach das Remis.

Trimmel: «Müssen jetzt ganz hart arbeiten»

Es war das erste Tor seit rund einem Monat, der erste Punkt seit Ende August. So lange ist es her, dass die Unioner zuletzt nicht verloren hatten. Mit 4:1 hatten die Eisernen damals in der Fußball-Bundesliga gegen Aufsteiger SV Darmstadt 98 gewonnen.

In der Tabelle liegen die Berliner mittlerweile als 16. aber einen Rang hinter den Hessen. Nur sechs Punkte durch zwei Siege in den ersten beiden Spielen gelangen Union in der Liga. Im DFB-Pokal ist Union auch schon raus, in der Champions League ist die K.o.-Phase in der Berliner Premierensaison zwar auch nicht mehr drin, mit Glück aber noch die Europa League.

Wie viel das Remis und die Art und Weise letztlich wert sind, dürfte sich schnell zeigen. An diesem Sonntag muss Union in der deutschen Meisterschaft beim Tabellenersten Bayer Leverkusen antreten. «Ich kenne den Fußball gut genug. Wir müssen jetzt ganz hart arbeiten», betonte Trimmel mit Blick auf den möglichen Saison-Wendepunkt durch das Unentschieden im Stadio Diego Armando Maradona.