Hrubesch mag alle – und alle mögen Hrubesch

Nach dem wichtigen 3:0-Sieg im Nations-League-Spiel gegen Dänemark haben die Fußball-Nationalspielerinnen Interimsbundestrainer Horst Hrubesch ausgiebig gelobt. Er halte jeden für wichtig, «also einfach alle, die zu diesem Team dazu gehören», sagte Kapitänin Alexandra Popp. «Und das macht dann das Gefüge wieder so zusammen.» Im Rostocker Ostseestadion feierte der 72 Jahre alte Hrubesch am Freitagabend seinen dritten Sieg im dritten Spiel, nachdem er Anfang Oktober erneut als Interimsbundestrainer eingesprungen war. Das DFB-Team hat damit weiter alle Möglichkeiten, sich aus eigener Kraft für Olympia 2024 in Paris zu qualifizieren.

Mittelfeldspielerin Sydney Lohmann betonte, Hrubesch selbst würde wahrscheinlich sagen, er habe überhaupt keinen Anteil an dem Spiel, «das sind die Mädels, die können das und das ist ihm klar.» Genau das zeichne den Europameister von 1980 aus, «dass er sich hinstellt und uns einfach diesen Glauben gibt, dieses Gefühl, dass wir ja irgendwo unschlagbar sind, wenn wir unsere Leistung abrufen».

Auch Hrubesch, der 2018 schon einmal interimsmäßig die deutschen Fußballerinnen trainiert hatte, fand nach der Partie viel Lob für sein Team: «Wir haben einen Kader, der wirklich gut ist, der diese Spiele für sich entscheiden kann.» Auf ein paar Positionen sei zwar noch ein bisschen Luft nach oben. «Und ja – sonst muss ich halt einfach sagen, hat es mir verdammt gut gefallen.»

Besonders hob der Trainer die Leistung der Leverkusenerin Elisa Senß hervor, die zur zweiten Halbzeit eingewechselt wurde und damit ihr Debüt im DFB-Team gab: «Senß hat für mich sensationell gespielt zweite Halbzeit», sagte Hrubesch über die zentrale Mittelfeldspielerin. Er hatte die 26-Jährige vergangene Woche erstmals für die Nationalelf berufen. «Sie hat auch diesen Charakter, diesen Willen. Und sie hat die Qualität. Sie ist technisch gut, sie ist schnell und sie hat ein Auge auch für die Situation.»