Den riesigen Gehörschutz brauchte Gerwyn Price diesmal nicht. Der Darts-Star aus Wales kehrte – knapp ein Jahr nach der denkwürdigen Niederlage gegen Gabriel Clemens – mit maximaler Seriosität auf die WM-Bühne zurück und ließ Connor Scutt beim klaren 3:0 am späten Montagabend überhaupt keine Chance.
«Das war eine ordentliche Performance, aber ich habe noch einiges mehr im Tank», sagte Price. «Ich weiß, dass mein Spiel auf einem ordentlichen Weg ist. Ich spiele gut, also Daumen drücken, dass ich es bis ganz zum Ende schaffen kann.»
Bei der vergangenen WM verlor Price sein Viertelfinale mit 1:5 gegen Clemens. Die Partie blieb in Erinnerung, weil der ehemalige Rugbyprofi während des Spiels plötzlich mit riesigem Gehörschutz auf der Bühne auftauchte. Diesmal fiel der 38 Jahre alte Price kaum auf, am markantesten waren noch die blondierten Haare des Muskelprotzes. Price hatte nach dem Spiel gegen Clemens via Instagram-Story vor einem Jahr kurz Zweifel genährt, je wieder bei einer WM zu spielen. Seinen Vorschlag, die WM künftig auch abseits von London auszutragen, wiederholte er noch einmal.
Bei der WM in London droht Ex-Weltmeister Price ein schwieriger Weg Richtung Finale. In einem möglichen Achtelfinale könnte es gegen den schottischen Routinier Gary Anderson gehen. Als Viertelfinal-Gegner kommen die ehemaligen Champions Peter Wright (Schottland) und Raymond van Barneveld (Niederlande) infrage.