Beim Freizeit-Programm musste Ricardo Pietreczko spontan umplanen. «Eigentlich war der Plan, dass wir in die Harry-Potter-World gehen. Es ist leider nix draus geworden, weil die Karten nicht verfügbar waren», erzählte der 29 Jahre alte Nürnberger nach seinem ersten Auftritt bei der Darts-WM.
Das souveräne 3:0 über Mikuru Suzuki aus Japan machte Hoffnung, dass es Pietreczko, Spitzname Pikachu, direkt bei seiner ersten WM weit bringen kann.
«Auf der Bühne war es sehr, sehr schön. Ich habe mit mehr Gegenwehr vom Publikum gerechnet. Ich habe mit viel mehr Pfiffen oder Buhrufen gerechnet», schilderte Pietreczko. Die Fans im Alexandra Palace von London hatten ihn wohlwollend empfangen – und das, obwohl er gegen eine Frau spielte. «Bisher war die Bilanz nicht gut für mich, gegen eine Frau. Jetzt habe ich diese Bilanz schon mal ausgeglichen», sagte Pietreczko. Zuvor hatte er beim Grand Slam klar gegen die Engländerin Beau Greaves verloren.
Im Gegensatz zu vielen anderen Sportlern plant der Deutsche nun keine Heimreise mehr, sondern will so lange in London bleiben, wie er im Turnier ist. «Ich mache das komplett spontan», sagte Pietreczko. Sein nächstes Spiel steigt am 23. Dezember gegen den Engländer Callan Rydz. Mit einem weiteren Sieg bekäme der Nürnberger ein Drittrundenmatch gegen den englischen Topfavoriten Luke Humphries.